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Greifswald
Überblick
„Ziemlich groß. In sehr antikem Geschmack ge-
baut, doch große und ansehnliche Häuser. Vor-
züglich ist am Markt ganz gotische Bauart. Sehr
viele Zieraten, und die Giebel, die fast alle nach
der Straße zu stehen, in eine Menge von Stock-
werken abgeteilt.“ Es war der Sprachforscher,
Dichter und Staatsmann Wilhelm von Humboldt,
der solcherart knapp seinen 1796 auf einer Pom-
mernreise gewonnenen Eindruck von Greifswald
wiedergibt.
Wie beim Nachbarn Stralsund tauchen lange
vor der Ankunft die mächtigen Türme der drei
Greifswalder Stadtkirchen am Horizont auf und
zeugen von der einstigen Macht und dem Reich-
tum der alten Hansestadt. Doch sonst vermittelt
Greifswald auf den ersten Blick das Bild einer be-
tulichen Provinzstadt. Doch der Eindruck trügt.
Greifswald ist Universitätsstadt. Die Ernst-Moritz-
Arndt-Universität ist die zweitälteste Alma mater
Norddeutschlands. Ähnlich wie an anderen Orten,
deren Geschichte jahrhundertelang eng mit Uni-
versitäten verknüpft ist, ist auch Greifswalds Cha-
rakter davon geprägt. Viele junge Leute bevölkern
die Plätze und Straßen, Cafés und Kneipen. Hier
vermischt sich das Alte und Historische auf das
Angenehmste mit dem Neuen und Jungen. Die
Altstadt mit ihren hanseatischen Kaufmannshäu-
sern und alten Giebelspeichern ist nicht nur schö-
ne Kulisse. Sie atmet und lebt.
Geschichte
Die Geschichte der Stadt beginnt mit der Gründung des
Klosters Hilda (später in Eldena umbenannt) nördlich der
heutigen Stadt am Südufer des Ryck. Auf Einladung des Rü-
genfürsten Jaromar I. errichtet sich hier der Zisterzienseror-
den eine neue Wirkungsstätte, nachdem ihr Kloster Dar-
gun 1198 im Kriege zwischen Dänemark und Brandenburg
 
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