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Dranske. Hätte der Mensch nicht eingegriffen, wä-
re der Bug längst mit Hiddensee zusammenge-
wachsen. Grund für den Eingriff war das Militär, das
sich seit Kaiserzeiten auf dem Bug eingenistet hatte.
Im Nazireich entstand hier ein Fliegerhorst. Die
NVA unterhielt einen Schnellbootstützpunkt, für
den die Fahrrinne freigebaggert wurde.
Heute gehört der über 80 Jahre lang völlig ge-
sperrte Bug zum Refugium des Nationalparks
Vorpommersche Boddenlandschaft. Durch die
wunderschöne unberührte Natur führen zwei
ausgewiesene Wanderwege, die nicht verlassen
werden dürfen. Wer fachkundig geführt werden
möchte, kann an einer Exkursion zum Südbug
teilnehmen, die das Nationalparkamt anbietet
(Di/Sa 9.30 Uhr, Dauer ca. 3 Std., Anmeldung im
Fremdenverkehrsamt).
Literatur-
tipp
Rügens geheime Landzunge - Die Verschlußsache
Bug, Ch. Links Verlag, 176 S. (Die unbekannte Geschichte
und die Geheimnisse um die 80 Jahre lang verschlossene
Halbinsel - gelüftet und kenntnisreich erzählt vom Drans-
ker Privatforscher und Gründungsmitglied der BI Bug,
Herrn Marten Schmidt).
Dranske selbst ist als ehemalige Garnisonsstadt
nicht besonders reizvoll. Das Militär ist nun weg,
was dem Bug zugute kommt, den Einwohnern
aber eine schwindelerregende Arbeitslosenrate
beschert hat. Etwas Licht ins Dunkel der Geschich-
te bringt das Marinehistorische- und Heimatmu-
seum Dranske/Bug, das gemeinsam vom Hei-
matverein und der Marinekameradschaft Bug be-
treut wird.
Das beliebteste Ziel von Dranske versteckt sich
am Bakenberg im einzigen Wald auf Wittow, der
Schwarbe. Hier liegt Wittows schönster Bade-
strand. Der feine Sandstrand und der von
zerzausten Windflüchtern bestandene Dünengür-
tel sind bei den FKK-Anhängern besonders be-
liebt. Zwei Drittel des Strandes gehören den
Nackedeis. Im lichten Kiefernwald dahinter ver-
bergen sich gleich ein Dutzend große Ferienhüt-
 
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