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staltungen den Fischländer Kunstschaffenden wid-
met. Auch die Bunte Stube, das markant rot-
weiße Gebäude im Zentrum von Ahrenshoop,
das 1922 von Martha Wegscheider und dem Maler
Hans Brass gegründet und 1929 vom Bauhausar-
chitekten Walter Butzek neu gestaltetet wurde,
dient neben dem Buch- und Kunsthandwerkver-
kauf als Austellungsraum.
Jüngstes Künstlerkind am Ort ist die Klanggale-
rie „Das Ohr“, die der Komponist und Musiker
Lutz Gerlach entwarf. Das dem Grundriss eines
Ohres inkl. Innenohr nachempfundene Gebäude
ist ein einmaliger Ort, an dem das Gehör im Zen-
trum des sinnlichen Erlebens steht. Neben einer
Klanggalerie von LGM-Records kann man hier
Konzerte, Klanginstallationen etc. erleben.
Ganz im Stil der Landschaft erbaut ist die Dorf-
kirche. Ahrenshooper Handwerker errichteten sie
1951 in der Form eines kieloben liegenden Fi-
scherbootes, aus Holz des Darßer Urwaldes und
aus Schilf vom Bodden. Aus dem Stamm der alten
Pappel, die bei ihrem Bau gefällt werden musste,
arbeitete die Ahrenshooper Bildhauerin Doris
Oberländer-Seeberg Kanzel, Taufstein und die Al-
tarrückwand des Kirchleins. Auf dem Friedhof be-
finden sich viele Grabstätten der Ahrenshooper
Prominenz, aber auch alte Seemanns- und Ka-
pitänsgräber.
Unbedingt erleben sollte man einen Spazier-
gang entlang der Steilküste am Hohen Ufer zwi-
schen Ahrenshoop und Wustrow. Bis zu 20 m fällt
hier das gelbleuchtende Steilufer senkrecht ab. An
manchen Stellen führen vom Strand Treppen zu
der Abbruchkante hinauf, an der sich über Matten
von Hornklee, Grasnelken und Mauerpfeffer und
durch blühende Weißdornbüsche und Busch-
windrosenhecken ein Weg schlängelt. Zerzauste
„Windflüchter“ zeigen unmissverständlich, woher
hier der Wind weht. Ein Stück romantischster Na-
tur voll stiller Harmonie, Fischland von seiner aller-
schönsten Seite.
 
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