Travel Reference
In-Depth Information
sen Unterwerfungsfeldzug gegen die slawischen Stämme
teilnimmt und dabei die Eroberung und Zerstörung der
Burg Roztoc erlebt. Ihm folgen deutsche Kaufleute und
Handwerker, die den natürlichen Hafen, den die Warnow-
mündung bildet, schnell zum bedeutenden Handelsplatz
ausbauen. 1218 verleiht Fürst Borwin der Ortschaft das lübi-
sche Stadtrecht. Zwischen 1257 und 1265 werden die zu-
sammenwachsenden Siedlungen zur „universitas civitas“,
zur Gesamtstadt Rostock, vereint und mit einer Stadtbe-
festigung geschützt. Bei einem Blick auf einen Stadtplan
sind die drei Stadtteile noch heute gut zu erkennen.
Vor Übergriffen auf See schützen die Rostocker ihre
schwer beladenen Koggen, indem sie sich mit Lübeck und
Wismar zu einem Schutzbund zusammenschließen. Der
Bund der Hanse wird von der Kaufmannsgenossenschaft
jedoch auch geschickt dazu genutzt, den gesamten Ost-
seehandel unter ihre Kontrolle zu bekommen und schließ-
lich zu monopolisieren. Die nach damaligen Verhältnissen
ökonomische, aber auch militärische Supermacht Hanse
steigt zum unumschränkten Herrscher über den Ostsee-
handel auf und garantiert ihren Mitgliedern und so auch
Rostock prächtige Gewinne.
Auf dem Höhepunkt der Macht erbittet sich die Stadt beim
Vatikan die Erlaubnis zur Gründung einer Universität, die
Papst Martin V. am 13. 2. 1419 genehmigt. Mit 200 Studenten
in drei Fakultäten (Jura, Philosophie und Medizin) nimmt die
erste Hochschule Nordeuropas ihre Arbeit auf. Bis zum 30-
jährigen Krieg ist die Alma mater rostochienses die „Leuchte
des Nordens“, das geistige Zentrum im Ostseeraum.
Mit der Verlagerung des Fernhandels hat der Handels-
platz Rostock bereits seit Ende des 15. Jh. viel von seiner
Bedeutung verloren und ist hinter Kiel und Hamburg
 
Search WWH ::




Custom Search