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Polizei
Notruf: 110
Die Polizeistation befindet sich
am Südhafen,
Tel.
646, Notruf 110. Furchtbar viel zu tun hat sie nicht.
James Krüss, 1926-97
Im Zeichen spezifisch Helgoländer Kultur kommt
man am Namen des größten Inselsohnes
James Krüss
nicht vorbei. Seit eh und je war war es gängige Praxis
auf Helgoland, und ist es zum Teil immer noch, dem
Nachwuchs englische Vornamen zu verpassen, und
der kleine
Krüss
erhielt deshalb auch einen. Die Kind-
heit auf Helgoland prägte ihn sein Leben lang, ob-
wohl er schon vor dem 2. Weltkrieg eine alternative
Heimat suchte - die neue Welt, die damals (und nach
dem Krieg) auf Helgoland entstand, war nicht mehr
die seine.
James Krüss
wurde im Besonderen durch
seine von hintergründig-amüsanten Episoden durch-
wobenen Kinderbücher bekannt, die ihm zahlreiche
Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienst-
kreuz, eintrugen. Auch die Helgoländer Ehrenbürger-
schaft erhielt er, obwohl ihm manche Halunder seine
Abwanderung übel genommen hatten. Nichtsdesto-
weniger erwarb sich
James Krüss
als Lyriker und Barde
seiner Geburtsinsel hohe Ehren. Der wohl hübscheste
Vers aus seiner Feder bezieht sich nicht ohne Nostal-
gie auf Helgoland:
„Irgendwo ins grüne Meer
Hat ein Gott mit leichtem Pinsel
Lächelnd, wie von ungefähr,
Einen Fleck getupft: Die Insel.“
Bezeichnenderweise verstarb
James Krüss
auf Gran
Canaria, wo er sich bereits Mitte der sechziger Jahre
niedergelassen hatte und ganz freimütig das wärmere
Klima und Wasser pries. Er wurde jedoch vor Helgo-
land seebestattet, kam nach 71 Jahren also wieder
dort an, wo er das Licht der Nordseewelt erblickt hat-
te. Mehr zu ihm auf www.james-kruess.de.