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der isolierten Lage der Insel
viel altfriesisches
Sprachgut
erhalten geblieben, das anderswo ab-
geschafft wurde, weil neuere Sprachen zeitge-
mäßer erschienen. Keineswegs auch sprechen die
etwa 1650 Eingeborenen alle diese Sprache. Nur
etwa ein Drittel meistert sie noch, und bestimmt
nicht mehr so pur wie ehemals.
Doch Helgoländisch ist nicht zum Untergang
verdammt. Im Gegenteil: Es wird als
Schulfach
(der 3. und 4. Klasse) auf der Insel künftig sogar
einen höheren Stellenwert besitzen. Selbst Ferien-
gäste können daran teilhaben: Die Helgoländer
Volkshochschule bietet
Kurse
an. Internet-Info:
www.nordfriiskinstituut.de.
Essen und Trinken
Keine
spezifische
Inselküche
Eine spezifische „Helgoländer Küche“ gibt es
schon lange nicht mehr, denn Stock- und Salzfisch
entzücken heute nur noch wenige Gourmets, und
gegen geschmorte Lumme hat der Naturschutz
etwas, vor allem seit ein wissenschaftlicher Rück-
blick ergab, dass die Inselfriesen in ihrer Gesamt-
heit der Nordseefauna im Lauf der Jahrhunderte
schwersten, kaum wieder gutzumachenden Scha-
den zugefügt hatten.
Exzellentes Seafood
ist, ei-
ner Hochseeinsel angemessen, aber natürlich wei-
terhin führend auf den Speisekarten, wenn auch
die Zutaten trotz Prädikat „fangfrisch“ keineswegs
direkt vor der Mole erangelt wurden, sondern von
wenigen Ausnahmen abgesehen fast zur Gänze
aus Cuxhaven, Wyk auf Föhr, Holland und Däne-
mark kommen.
Echt helgoländisch
ist dagegen
der berühmte
Hummer,
heute noch ein rares Uni-
kum, aber womöglich mehr werdend - es besteht
Hoffnung (siehe Exkurs).
Getränke
Was Getränke angeht: Beginnen wir mit dem ele-
mentarsten, dem
Wasser.
Es wird auf Helgoland