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des Ozonschildes mehr gefährliches UV-Licht die
Erde erreicht denn je. Zwar kann über der Nord-
see keineswegs von einem „Ozonloch“ die Rede
sein, denn dieser Begriff findet erst Anwendung,
wenn der Schutzschild zu mehr als der Hälfte zer-
fressen ist. Außerdem bessert sich die Situation.
Doch auch so reicht es für mehr organische Schä-
digungen als zu Kaisers Zeiten.
Risiko
1 zu 5
Die Gefahr, unter „normalen“ Umständen Haut-
krebs zu bekommen, liegt für Weißhäutige bei
eins zu fünf in Abhängigkeit von der Funktionalität
des individuellen Immunsystems. In ca. 77 Prozent
der Fälle handelt es sich um sog. Basalkarzinome
mit günstigen Heilungsaussichten. Plattenepithel-
karzinome machen etwa 18 Prozent aus. Sie kön-
nen sich weiter ausbreiten, doch das ist selten. Die
restlichen fünf Prozent nimmt das maligne Mela-
nom ein, das bei frühzeitiger Erkennung - aber
nur dann! - gute Heilungschancen hat.
Sonnen-
schutz
Vorbeugend gegen Befall helfen Sonnenschutz-
mittel, die die schädliche UV-Strahlung blockieren
und die vor allem bei Kindern mit ihrer dünnen
Haut und bei sehr hellhäutigen Menschen großzü-
gig verwendet werden sollten. Der XXL-Schutzfak-
tor von Sonnenschirmen, breitrandigen Hüten
und weißen T-Shirts darf ebenfalls nicht unter-
schätzt werden. Und überdies sollte man sich den
Wahlspruch der stark ozonlochgeschädigten Aus-
tralier zu Eigen machen: „Between eleven and
three, slip under a tree“ - wenn die Sonne zwi-
schen 11 und 15 Uhr am stärksten knallt, emp-
fiehlt es sich, den Schatten aufzusuchen. An der
See wird man durch die Streustrahlung auch so
braun.
Es besteht aber kein verhängnisvoller Automatis-
mus, der nach jeder solaren Dusche geradewegs
in den Krebs führte. Es gibt durchaus so etwas wie
eine „Lichtabhärtung“ über die Melaninproduk-
tion (= Bräunung) der Haut, und durch die Entste-
 
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