Travel Reference
In-Depth Information
was gibt's!) und Mitwirkung von Diplombiologen
und Fachjournalisten starb einen stillen Tod, wohl
weil „zur Entgegennahme und Koordinierung von
Pflanzenspenden, Sach- und Dienstleistungsoffer-
ten geeignete und autorisierte Trägerinstitutionen“
zwar gesucht, aber nicht gefunden wurden. Doch
vor dem Dünenrestaurant stehen einige zerzaus-
te Exemplare, und die sind durchaus echt. Bei wei-
terer Erwärmung könnten schon mehr daraus wer-
den. Seit 1994 geben die Sommertemperaturen,
soweit nachvollziehbar die höchsten in Folge seit
500 Jahren, jede Menge Grund zu Optimismus.
Außerdem scheint auf Helgoland die Sonne im
Jahresmittel 2000 Stunden, mehr als sonstwo in
Deutschland. Auch das ist palmenfördernd.
Medi-
terrane
Pflanzen
Tatsache ist, dass ein dünner Ausläufer des Golf-
stroms das Klima der Insel zumindest so weit
wärmt, dass auf ihr sogar Pflanzen gedeihen, die
man sonst nur im Mittelmeerraum findet. Dickes
Packeis um Helgoland? Nicht vor der nächsten
Kaltzeit. Selbst Schnee ist außerordentlich rar.
2003 schneite es mal - an einem einzigen Tag.
Das bedeutet nun aber nicht, dass im Bereich der
Insel ständig „schönes Wetter“ angesagt wäre.
Auch ohne Schnee kann der Winter kalt und eklig
sein, und den Jahresdurchschnitt der Tempera-
turen drückt er auf jeden Fall beträchtlich. Trotz
„Supersommers“ lag selbiger anno 2003 bei fri-
schen 10° C - aber immerhin ein Grad mehr als
„normal“. Was die Wetterfrösche schon in milde
Erregung versetzte, wenn es im Grunde auch
nichts Neues war: Seit 30 Jahren schon sind die
Winter so warm wie noch nie in der Neuzeit; viele
Zugvögel machen sich gar nicht erst mehr auf die
Reise.
Je nach Betrachtungsweise rechnen zum weni-
ger schönen Wetter natürlich auch kräftige Stür-
me, an denen auf Helgoland, der Hochseelage
angemessen, kein Mangel ist. (Eine Anfang der
1990er Jahre gehegte Befürchtung, die Sturmstär-
 
Search WWH ::




Custom Search