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Land und Meer
Wie kommt es eigentlich, dass sich in der zumeist
von plattem Land umgebenen Nordsee solch ein
monolithisches Stück Urgestein wie Helgoland er-
hebt? Die Frage hat die Geologen lange beschäf-
tigt, und es hat einige Zeit gedauert, bis sie zu ei-
nem Gesamtbild kamen und sie beantworten
konnten.
Weit
zurück
Man muss weit zurückblättern in der Erdgeschich-
te, um hier einen Anfang zu finden. Immer wieder
stößt man auf ein regelloses Auf und Ab. Riesige
Landstriche verschwinden von der Erde, andere
tauchen auf. Meere entstehen und vergehen. Im
frühen Perm etwa, vor rund 300 Millionen Jah-
ren, bedeckte das von wunderlichen Kreaturen
bevölkerte Zechsteinmeer die heutige Nordsee
und Norddeutschland. Erstaunliche Ausgrabungs-
funde fossilierter Riesentiere in neuester Zeit be-
legen, was zuvor nur spekulativ erwogen wurde.
Doch dieser tropische Vorläufer unseres Haus-
meeres war ohne Bestand, denn durch wüsten-
ähnliche Klimabedingungen trocknete das Zech-
steinmeer wiederholt aus. Solcherart entstanden
die unter den hiesigen Breiten liegenden gewal-
tigen Salzlager. Im Verlauf der nachfolgenden
Trias-Phase war das Nordseebecken - oder was
damals als solches fungierte - von Gebirgen und
Hochländern umgeben, deren Verwitterungs-
schutt nach und nach in die Tiefe geschwemmt
und dort abgelagert wurde. So entstanden mäch-
tige Schichten aus Buntsandstein - das „Bauma-
terial“ der roten Felsen Helgolands.
Das Foto „Helgoland bei schwerer See“
ist eines der bekanntesten Helgolandmotive
 
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