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dings nach ihrer Entlassung in die freie Wildbahn
Verhältnisse vorfinden, die ihnen zusagen. So
ganz ist sich die Wissenschaft noch nicht darüber
einig, ob allein der Verlust seiner angestammten
Habitate einschließlich mehrerer Schiffswracks im
Umfeld der Insel, die gehoben wurden, dem
Hummer das Helgoländer Ambiente verleidete.
(Einige Wracks sind immer noch da, so die briti-
schen U-Boote E 10 und E 16 aus dem 1. Welt-
krieg, die von deutschen Tauchern erst 2003 ge-
funden wurden.) Eine weitaus größere Rolle hat
womöglich die industrielle Verschmutzung der
Nordsee gespielt, vor allem durch Öle. Denn der
Hummer ist ein Nasentier im Extrem. Schon einige
Mikrogramm Erdöl pro Liter Seewasser reichen
aus, um seine Chemorezeptoren in heillose Ver-
wirrung zu stürzen. Dann funktioniert auch die
Fortpflanzung nicht mehr, und dann geht natürlich
überhaupt nichts mehr.
Falls das Großexperiment Erfolg haben sollte -
und alle Zeichen deuten darauf hin -, wäre dies
auch ein unfehlbarer Indikator dafür, dass die
Nordsee wieder sauber wird. Schon hat die Zahl
überlebender Junghummer drastisch zugenom-
men. Ein paar Jahre noch, und es gibt wieder
Hummer satt - wenn alles gut geht. Die Helgolän-
der Fischer, die sonst wenig mit der Wissenschaft
am Hut haben, arbeiten deshalb mit der BAH
Hand in Hand zusammen. Denn sie sind es natür-
lich, die bei diesem Experiment den meisten Rahm
abschöpfen werden.
Möwen gibt es in rauen Mengen
 
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