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hen. Aber es sind Tangbetten, Neptun sei Dank.)
Außerdem gedeihen im Felswatt Schwämme, Hy-
droiden, Seeanemonen, Moostierchen und See-
pocken sowie zahllose Seeigel, Schnecken, Mu-
scheln, Krabben und Krebse. Und etwas weiter
unter der Oberfläche arbeitet der Hummer an sei-
ner Wiedergeburt (s. u.). Das Felswatt darf außer
für wissenschaftliche Forschungszwecke nicht be-
treten werden.
Das zweite NSG ist lediglich 1,1 Hektar groß
und damit das kleinste Naturschutzgebiet der
Welt, weist jedoch die größte Brutvogeldichte der
Republik auf. Der „Lummenfelsen“ im Nordwes-
ten der Steilküste wurde bereits 1964 unter Na-
turschutz gestellt und ist eine der ersten Sehens-
würdigkeiten der Insel. Beobachter können sich
direkt oberhalb dieses prächtigen Naturschau-
spiels postieren und haben aus verschiedenen Sei-
tenansichten stets günstige Kamerawinkel und
Lichtverhältnisse. Besonders schön zu fotografie-
ren sind die Basstölpel, die an der Klippenkante ei-
ne elegante Flugakrobatik vollführen und dabei fo-
totechnisch ideal mit dem dunklen Hintergrund
der Meeresoberfläche kontrastieren oder auch
gegen die Sonne hübsche „Scherenschnitte“ ab-
geben.
Das ungestresste Verhalten der Helgoländer
Felsvögel ist ein Zeichen dafür, dass sie sich durch
die Fototouristen nicht gestört fühlen. Brutvorgän-
ge und Flugmanöver finden statt, als sei „der
Feind“ gar nicht vorhanden, so wie sich Men-
schenkinder im Bereich latent tödlichen Straßen-
verkehrs unbekümmert tummeln. Ornithologen
sehen das auch so, obwohl der respektive Spiel-
raum weitgehend ausgereizt ist. Die schon seit
1979 bestehenden europäischen Vogelschutz-
richtlinien verbieten spezifisch das Fotografieren
mancher Arten aus nächster Nähe. Bilder von
Nestlingen zum Beispiel, für die alles mögliche In-
strumentarium mit Einschluss ausgeklügelter Be-
leuchtungsanlagen aufgebaut wurde, gelten nicht
 
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