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Es ist vor allem das ständige An- und Abfliegen der
Lummen, welches den Vogelfelsen zu einem faszinie-
renden Beobachtungsplatz macht. Ab Mitte Juni
locken die Alttiere ihre noch nicht flugfähigen und
nur mit Daunen bekleideten Jungen zum so genann-
ten Lummensprung. Dieser Sturz der Jungen vom
hohen Felsen ins nasse Element ist zugleich der
Sprung ins Leben. Aus 40-60 Metern in die Tiefe! Be-
trachtern bleibt bei diesem Anblick das Herz stehen.
Aber keine Sorge, es passiert nichts Tragisches. Der
Lummensprung steht im Programm der Natur, und er
vollzieht sich ohne Blessuren, zumal die Kleinen mit
ihren Stummelflügeln schon eine gewisse Bremstätig-
keit ausüben können. Außerdem findet der Akt am
Abend statt, wenn die Silbermöwen ihre Raubzüge
eingestellt haben. (Tagesbesucher müssen deshalb
auf den Anblick verzichten.) Von diesem Zeitpunkt
an erlernen die Küken von den Alten das Tauchen
und Fischen, und wenig später ziehen die Lummen
familienweise nach den fischreichen Gewässern des
Nordens. Erst auf diesem Zug werden die Jungen
flügge. Und eines unfernen Tages machen sie sich er-
neut nach Helgoland auf, und das Spiel beginnt von
vorne.
 
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