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Die Helgoländer Lumme
Deutschlands einziger Seevogelfelsen gilt als kleinstes
solches Areal der Erde und stellt die alleinige Brutstät-
te dieses zu den Alken gehörenden Vogels in unseren
Breiten dar. Die Lumme, genau genommen: Trottel-
lumme, brütet sonst nur an den nordeuropäischen
Meeresküsten, wo sie zu den typischen Bewohnern
der nordischen „Vogelfelsen“ zählt.
Auf den schmalen Felssimsen der Helgoländer
Westklippe finden sich alljährlich etwa 2200 Paare
dieser Vögel ein, die fast das ganze Jahr hindurch auf
See leben und nur in der Brutzeit das Land aufsu-
chen. Die Ankunft der Lummen, die mit ihrem
schwarzweißen Gefieder und ihrer aufrechten Kör-
perhaltung kleinen Pinguinen gleichen, findet von
März bis Anfang April statt, zum Teil aber schon im
Winter, um einen günstigen Nistplatz zu ergattern.
Dicht an dicht werden dann die schmalen Vorsprün-
ge der Felsen besetzt, und ein tausendstimmiges
„Arr-arr“ schallt weit vernehmbar von der Steilwand.
Wegen dieses Gewusels und anschließenden Mas-
senschlüpfens wird die Klippe scherzhaft auch „größ-
te Entbindungsstation der Welt“ genannt. Im nahen
und weiteren Umfeld des Lummenfelsens haben sich
andere Seevögel in den Steilwänden angesiedelt und
gehen dort ihren Brutgeschäften nach:
 
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