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wurden. Diese in den Katalogen mit „ND“ verzeichneten Marken sind
durchaus nicht völlig wertlos, können mit den Originalen aber natür-
lich nicht mithalten. Wer heute Helgoländer Marken für Sammler-
zwecke erwirbt, sollte vor allem die teureren Ausgaben von Fachleu-
ten sorgsam prüfen lassen. Philatelist Mensendiek steht, sofern ihm
sein Restaurantbetrieb ein paar Minuten Zeit lässt, gern mit Ratschlä-
gen zur Verfügung, möchte aber verständlicherweise nur von seriö-
sen Sammlern konsultiert und nicht mit irgendwelchem Kleinkram
belästigt werden.
Postwertzeichen mit Inselmotiven erschienen auch im Dritten Reich
und zu Zeiten der Bundespost. Selbst einige Marken von Bhutan (!),
Ghana, Mauretanien und Paraguay nehmen auf Helgoland Bezug,
doch in allen diesen Fällen kann natürlich nicht von wahren „Hel-
goländern“ die Rede sein. Kurios ist die Geschichte einer Sondermar-
ke, die die Halunder gern 1990 zum 100-jährigen Jubiläum auf ihre
Briefe geklebt hätten. Weit im Vorfeld war der Entwurf schon fertig
und alles guter Hoffnung, doch die Post machte einen Strich durch
die Rechnung. Bereits 1972 war eine Helgoland-Marke erschienen,
und nur alle 20 Jahre darf nach den postalischen Bestimmungen ein
Ort oder eine Person mit einer Sonderausgabe gewürdigt werden. Im-
merhin reichte es 1987 für eine 70-Pfennig-Serienmarke mit der Lan-
gen Anna - Helgoland hatte „sein eigenes“ Postwertzeichen.
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