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Moher-Klippen an der Westküste Irlands, als eine
Touristin dort vom Sturm 200 Meter in die Tiefe
geblasen wurde. Sie hatte sich im rasenden Orkan
direkt auf die Abbruchkante gestellt …)
Leider ist von den vielen bizarren Einzelfelsen
nur noch die „Lange Anna“ übrig geblieben, die
einst den Namen Nathum Stack trug und heute im
Nordwesten als Pilgerziel aller jener gilt, die den
Rundgang über das Oberland unternehmen. Ei-
gentlich ist die 48 Meter hohe Anna ein recht pro-
fanes Stück Gestein und überdies durch einen
potthässlichen Wellenbrecher vor den Unbilden
der Nordsee geschützt. Doch sie ist auch Helgo-
lands Wahrzeichen, und das schon seit 1865,
denn sie symbolisiert auf eindringliche Art das
Stehvermögen der ganzen Insel und der auf ihr
befindlichen Menschen, und das will schon etwas
heißen. Außerdem ist ihr Oberteil immer dicht an
dicht mit Vögeln besetzt, die allein schon eine Se-
henswürdigkeit abgeben. Wie lange die Anna
noch aufrecht bleibt, steht allerdings auf einem an-
deren Blatt. Die Elemente nagen an ihrem Bunt-
sandstein, der porös ist wie Zwieback. Ein kom-
plettes Betonkorsett, obwohl lange erwogen, wäre
unnatürlich, schädlich für die Vogelwelt, hässlich
und sündteuer. Also lässt man's bleiben. Eines Ta-
ges wird die Anna zusammensacken, aber nie-
mand kann sagen, wann genau.
Geschichts-
weg
Der so genannte Klippenrandweg ist knapp zwei
Kilometer lang und lässt sich bei langsamstem
Tempo in eineinhalb Stunden bequem abbum-
meln. Die meisten Besucher zieht es zuerst an die
spektakulärere Westküste. Deshalb erfolgt die Be-
gehung generell im Uhrzeigersinn; wer dagegen
anrudert, wird ganz erstaunt gemustert. Bildungs-
bewusste Wanderer werden mittels Schautafeln,
die entlang eines Themenpfads („Geschichts-
Vogelfelsen „Lange Anna“
 
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