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erstaunliher Shönheit eines der ersten Stromwerke, die unter Lenins Losung
errihtet wurden, wonah »Kommunismus gleih Sowjetmaht plus Elektriizier-
ung« ist.
Dann kann man am Stadtrand, dort, wo der Moskauluss als Erstes zufriert, die
Eisisher beobahten. Dik eingemummt in Daunenjaken und Pelzmützen sitzen
sie auf Holzhokern, haben ein Loh ins Eis gebohrt und angeln nah Barsh, Plötz
und Karaushe. An den wenigen Tagen, an denen das hermometer auf Temperat-
uren unter fünfzehn Grad minus fällt, lassen manhe ihre Beute einfah gefrieren,
züken ein Tashenmesser und shneiden sih eine Sheibe ab. Mit einer Prise Salz
und einem Shlükhen Wodka shmekt das wunderbar. Die Moskauer lieben den
kalten Winter und fühlen sih betrogen, wenn er nur graues Shmuddelweter
bringt.
Auh meine Söhne haben ein Moskau-Gen. Manhmal fragen sie shon im späten
Sommer, wann es denn endlih wieder shneie. Dann können sie mit ihren Freunden
Eishokey spielen. In den vielen Parks der Hauptstadt steht dann ein »Katog«
bereit, eine Flähe unter freiem Himmel zum Shlitshuh laufen, einem Nation-
alsport. Shuhe gibt es überall gegen eine Leihgebühr. Am spektakulärsten können
Sie am Roten Platz über das Eis gleiten. Das sollten Sie sih niht entgehen lassen.
Wer von Ihren Freunden kann shon von sih sagen, vor der märhenhaten Kulisse
der Basilius-Kathedrale Wintersport betrieben zu haben?
Ah ja, bite nehmen Sie niht an, dass alle Moskauer im Winter Löher ins Eis
shlagen und sih dann todesmutig ins Wasser stürzen. Das ist so wenig wahr wie
das gelegentlih in Amerika und anderen Ländern anzutrefende Klishee, dass alle
Deutshen Lederhosen tragen und shon zum Frühstük Berge von Sauerkraut ver-
shlingen. In Moskau sind nur etwa 2000 Menshen Mitglieder in Eisshwimmerver-
einen, Tendenz abnehmend. Die Hauptstädter verweihlihen mit zunehmendem
Wohlstand.
Die Wintershwimmer nennen sih »Morshi«, übersetzt Walrösser. Einige der ot
älteren Herrshaten können es an Leibesfülle in der Tat mit ihren animalishen
Namensgebern aufnehmen. Ih halte es allerdings shliht für eine Fälshung, dass
die Statistik keine Walross-Todesopfer ausweist. So sehr ih Experimente und Neues
liebe, in die eiskalte Moskwa bin ih noh niht gesprungen. Dabei soll das Winter-
shwimmen äußerst gesund sein. Der Präsident des »Verbandes der Walrösser«, Al-
exander Kolgushkin, war im Winter 2007/2008 stolze 88 Lenze alt. Er blikt auf
mehr als 3000 Eisbäder zurük und kann sih niht daran erinnern, jemals rihtig
