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Deutshen in Moskau. Sie wurde 1998 durh den Internationalen Verband der
Deutshen Kultur (IVdK) wieder ins Leben gerufen und hat heute eine Aulage von
25000. Zu ihren Lesern zählen Wirtshatsvertreter, Russen mit Deutshkenntnissen
und Sprahstudenten, aber auh Touristen. Die Vertriebsstellen, an denen die MDZ
kostenfrei ausliegt, inden Sie auf der Webseite www.mdz-moskau.eu. Für die
Wohen vor Ihrer Reise lege ih Ihnen außerdem noh die Internetzeitung Russland-
Aktuell ans Herz, die Sie unter www.moskau.ru aufrufen können. Sie bietet kosten-
frei Nahrihten aus Politik und Wirtshat, aber auh konkrete Tipps für Besuher
der russishen Hauptstadt.
Ot shauen mih Kollegen und Freunde mitleidig an, wenn ih ihnen erzähle,
dass ih in Russland arbeite. Dann fragen sie, wie das denn so sei. Meine Standard-
antwort lautet: besser als ih China, wo ih vorher gearbeitet habe. Und besser als
zu Sowjetzeiten, als ausländishe Korrespondenten jede Reise außerhalb Moskaus
Wohen vorher anmelden mussten und stets einen Aufpasser an die Seite gestellt
bekamen. Selbst in Moskau war die Bewegungsfreiheit eingeshränkt. Viele
Hauptstädter haten Angst, mit Ausländern Kontakt aufzunehmen. Es drohten Be-
fragungen durh die Geheimpolizei und Nahteile im Beruf oder an der Universität.
Die Autos der Ausländer waren auf den ersten Blik an ihren Nummernshildern zu
erkennen. Diplomatenkennzeihen waren rot, die der Korrespondenten gelb. Als ih
Anfang der Neunzigerjahre aning, in Moskau zu arbeiten, hate mein Dienstwagen
ein K-002-002. Jeder Polizist konnte daran ablesen, dass ih aus Deutshland kam -
Deutshland hate die Kennzifer 002 - und bei genauem Nahforshen, dass der
Stern mein Arbeitgeber war. Das K stand für Korrespondent.
Im Vergleih dazu also hat sih vieles zum Positiven verändert. Rihtig ist aber
auh, dass die Pressefreiheit unter Putin Stük für Stük eingeshränkt worden ist.
Selbst in Zeiten des wirtshatlihen Aufshwungs und einer relativen Zufriedenheit
in der Bevölkerung befand er es für nötig, die Freiheit der Presse und die Bürger-
rehte zu beshneiden. Und so sieht es manhmal so aus, als häte sih niht allzu
viel geändert seit den Zeiten von Katharina der Großen. Der Shritsteller und
Philosoph Alexander Radishtshew (1749-1802) hate in seinem unter anderem Na-
men ershienen Buh »Die Reise von Petersburg nah Moskau« 1790 die Leibei-
genshat und die Zustände im Zarenreih hart kritisiert. Als herauskam, dass er,
damals Zollhef in Sankt Petersburg, der Autor war, warf ihn der Chef von Kathari-
nas Geheimpolizei ins Gefängnis. Radishtshew, der in Leipzig als Kommilitone
von Goethe studiert hate und den Ideen der Auklärung anhing, wurde in einem
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