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Ölmagnaten. Minister und bekannte Shauspieler kaufen bei ihr. Auh Gerhard
Shröder hat, als er noh Bundeskanzler war, einmal bei ihr bestellen lassen. Zur
Standardkollektion gehören Pralinen in Pakungen aus Buhform und Bäume, die
stat Blätern Dollarsheine tragen. Wenn Sie von der vorzüglihen Shokolade kos-
ten wollen oder ein Mitbringsel für Verwandte und Freunde in Deutshland suhen,
shauen Sie im Confael-Shop am Boulevardring unweit des Arbat vorbei. Dort
können Sie auh Entenbrust mit Shokoladensoße bestellen und andere gewagte,
aber köstlihe Kreationen. Ih brauhe Ihnen niht zu sagen, dass meine Kinder
dieses kleine Restaurant über alles lieben. Und wenn Sie in der Eke an einem
großen Tish eine Versammlung von zehn bis fünfzehn Frauen sehen, die Wein
trinken und miteinander diskutieren, dann hat Irina Eldarhanowa mal wieder
ihren Stammtish russisher Unternehmerinnen versammelt. Sie helfen sih gegen-
seitig an Auträge zu kommen, besprehen auh mal die Krankheit der Kinder und
heken Pläne aus, wie sie noh mehr Frauen in Führungspositionen bringen können.
Mit der Bilanz der ersten fünfzehn Jahre nah dem Auseinanderfall der Sowje-
tunion können sie zufrieden sein. Nah einer Statistik der Vereinten Nationen sind
in keinem anderen europäishen Land mit 42 Prozent so viele Frauen im mitleren
und hohen Management beshätigt wie in Russland. Weltweit wird Russland nur
von den Vereinigten Staaten übertrofen.
Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens, das kommunistishe Erbe. In der Sowjetunion
arbeiteten Frauen als Kranführerinnen, Automehanikerinnen und bis 1957 sogar
im Bergbau. In der Industrie waren 52 Prozent der Arbeitskräte weiblih, allerdings
war nur jeder elte Fabrikdirektor eine Frau. Die Sowjetfrau war ganz selbstver-
ständlih berufstätig, und um die Kinder kümmerten sih die Großeltern und der
Staat, der in Moskau von morgens früh bis sehs Uhr abends für jedes Kind kosten-
los Hort- und Kindergartenplätze zur Verfügung stellte, den Samstag
eingeshlossen. In diesem Punkt sind Moskauer Familien weit moderner und eman-
zipierter als viele deutshe: Es steht außer Frage, dass die Frau arbeitet und Stadt
und Staat shafen die Rahmenbedingungen dafür, dass Berufstätigkeit und Kinder
gut zu vereinbaren sind. Neben dem Kindergarten gibt es für den Nahwuhs eine
große Zahl städtish organisierter Freizeitangebote, sogenannte »Krushki«, Kreise.
Da können Kinder Musikunterriht nehmen, Malen, Tanzen und Shahspielen
lernen. Sportkreise sind sehr beliebt, Häkeln und Nähen weniger. Shließlih haben
die Mädhen moderne Moskauerinnen als Müter. Für Kinder mit Ingenieurtalent
werden spezielle Kreise angeboten und auh für den Nahwuhs an Physikern,
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