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Der Glanz der Vergangenheit
Wie Sie in Moskau eine Unterkunft inden,
ohne arm zu werden, oder im »Ritz« ein kleines
Vermögen ausgeben
Die shlehte Nahriht zuerst: Moskaus Hotels sind die teuersten der Welt. Nah
einer Untersuhung des britishen Reiseunternehmenberaters Hogg Robinson haben
sih die Preise von 2004 bis 2008 nahezu verdoppelt. Ein Zimmer in einem Vier- oder
Fünfsternehotel kostete im Frühjahr 2008 umgerehnet knapp 300 Euro. Suhen Sie im
Internet unter den Shlagworten »günstig«, »Hotel« und »Moskau«, werden Ihnen
meist Varianten ab 250 Euro pro Naht angeboten. Das liegt am Deizit. Die Elfmil-
lionenstadt hate 2008 nur 75000 Beten in 230 Hotels. Das waren exakt so viele Her-
bergen wie vor hundert Jahren am Ende der Zarenzeit. Paris hingegen verfügt heute
über 1500 Hotels, mehr als sehsmal so viele wie die russishe Hauptstadt, London
über tausend. In Moskau fehlt es insbesondere an Dreisternehotels. Allerdings haben
die Stadtväter verkündet, bis 2010 die Zahl der Beten zu verdoppeln. Mit der
Konkurrenz werden dann hofentlih auh die Preise etwas nahlassen.
Das erste Haus am Platz, das »Ritz Carlton«, nimmt für ein Standardzimmer 800
Euro - niht die Wohe, sondern pro Naht. Ein Whisky kostet 250 Euro - niht die
Flashe, sondern das Glas. Die 240 uadratmeter Präsidentensuite mit Sauna und
Jakuzi ist für 10600 Euro zu haben, das Zaren-Frühstük mit Champagner, Beluga-
Kaviar, Foie Gras und Kobe Beef für 900 Euro, serviert hinter dem kugelsiheren Glas
des Speisesaals der Suite und zu ordern per Zimmerservice.
Und nun die gute Nahriht: So wunderbar es auh ist, Sie müssen niht unbedingt
im »Ritz« wohnen. Wenn Sie sih die teuren Preise der Spitzenhotels niht leisten
können oder wollen, haben Sie drei Möglihkeiten: Erstens, buhen Sie eine
Paushalreise. Sofern Ihnen der Gruppenzwang niht passt, nehmen Sie einfah
dieses Buh zur Hand und entwerfen sih Ihr eigenes Moskau-Programm. Zweitens,
buhen Sie einige Monate im Voraus. Dann inden Sie für etwas mehr als hundert
Euro ein Zimmer in Hotels wie »Ismailowo«, »Salut« oder »Sport«. Sie tragen ot
noh Namen aus der Sowjetzeit, bieten aber inzwishen einen besseren Service. Drit-
tens, mieten Sie eine Wohnung. Letzteres tun Sie über das Internet. In zentraler Lage
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