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Sehenswürdigkeiten
Noch vor gar nicht langer Zeit trieb man auf den
Nachbarinseln Scherze über die „kulturlosen“ Ma-
joreros . In einem Spottlied über die Insel heißt es:
„Im Ziegenhafen gibt es keine Ziegen, in Oliva
keine Oliven und in Antigua nichts Antikes.“ Doch
die Inselregierung scheint fest entschlossen, die-
ses Bild zu korrigieren. Man möchte unter Beweis
stellen, dass man mehr ist als nur eine Strand- und
Badeinsel, dass es auch hier Aussichtspunkte,
Höhlen und historische Prachtbauten gibt, die
man gesehen haben muss.
Seit 1996 fließen Fördergelder der EU nach Fuer-
teventura. Alte Häuser und Denkmäler werden
Auf den Spuren Don Quijotes -
die Ruta de los Molinos
Überall sieht man sie: Mühlen mit „entblößten“ Windrädern, still-
gelegt und halb verfallen. Etwa 40 mögen es sein, die verstreut
über Dörfer und Täler der Insel ihr charakteristisches Aussehen
geben. In den letzten Jahren wurden einige von ihnen restauriert,
EU-Fördermittel machten es möglich. Man findet sie vor allem in
den weiten Ebenen, wo der Passat ungehindert hindurchfegen
kann. Sie erinnern daran, dass Fuerteventura einst die Kornkam-
mer der Kanaren war: Hier wurden Mais und Weizen zu feinem
Mehl zermahlen, aus dem Gofio, das „Brot der Armen“, herge-
stellt wurde. In einer Zeit, da es kaum Treffpunkte gab, war die
Mühle der Ort, an dem geplaudert und geflirtet wurde, hier
tauschte man Neuigkeiten aus und erfuhr Nachrichten aus der
großen weiten Welt.
In Tiscamanita, wo den Mühlen ein eigenes Museum gewidmet
wurde, kann man sich über den Unterschied zwischen einem ko-
nisch-männlichen molino und einer rechteckig-weiblichen molina
schlau machen. Mühlen beiderlei Geschlechts findet man im Frei-
lichtmuseum Tefía sowie in Lajares; männliche Prachtexemplare
schmücken Antigua, Llanos de la Concepción und Puerto de La-
jas. In die Routenvorschläge (s.o.) ist der Besuch einiger Mühlen
integriert.
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