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4. Jh.
n. Chr.
Mit dem Zerfall des Römischen Reiches geraten die Kana-
rischen Inseln aus dem Blickfeld der Europäer.
999
Dem Araber Ben Farroukh gelingt die Wiederentdeckung
der Kanarischen Inseln, doch verknüpfen sich hiermit keine
Eroberungsabsichten.
Die Zeit der Eroberung
1336
Lancelotto Malocello, ein Genueser in portugiesischen
Diensten, landet auf der später nach ihm benannten Insel
Lanzarote, die 1339 auf der Landkarte des Mallorquiners
Angelino Dulcert eingetragen wird. Die Nachbarinsel trägt
den Namen La forte Ventura (Fuerteventura).
ab 1341
Die iberischen Königreiche Portugal, Kastilien und Ara-
gonien rivalisieren um den Besitz des kanarischen Archi-
pels und entsenden mehrere Expeditionen. Fuerteventura
ist zu dieser Zeit in ein größeres Nord- und ein kleineres
Südreich geteilt, denen jeweils ein Stammesfürst vorsteht.
Sklavenjäger nehmen zahlreiche Bewohner gefangen und
verkaufen sie auf dem Markt in Sevilla.
13 4 4
Auch die Kirche meldet Besitzansprüche an. Papst Cle-
mens VI. verleiht den Königstitel an den „herrenlosen“
Inseln seinem Günstling Luis de la Cerda, Sohn des enterb-
ten Alfons von Kastilien. Der Besitztitel am Archipel geht
damit laut christlicher Rechtsauffassung auf die kastilische
Krone über. Luis de la Cerda hat jedoch die Inseln nie selbst
betreten. Ab 1351 werden Missionare entsandt.
1402
Jean de Béthencourt, normannischer Adliger in kastili-
schen Diensten, erobert Lanzarote und darf sich daraufhin
mit dem Titel „König der Kanarischen Inseln“ schmücken.
Während er zum kastilischen Hof zurückreist, um Verstär-
kung für die Unterwerfung der übrigen Inseln anzufordern,
unternimmt sein Stellvertreter Gadifer de la Salle einen ers-
ten Landeversuch auf Fuerteventura. Von Ajuy (Puerto de
la Peña) stoßen die Truppen ins Inselinnere vor.
1404-05
Béthencourt besetzt Fuerteventura, gründet im fruchtbaren
Inselzentrum den Ort Betancuria und macht ihn zur
Hauptstadt der Insel. Die Eroberung wird auf El Hierro aus-
gedehnt, doch der Versuch, auch die übrigen Inseln einzu-
nehmen, scheitert. Béthencourt kehrt nach Frankreich
zurück und überlässt die Verwaltung seinem Neffen.
ab 1418
Der Archipel wird in den folgenden 36 Jahren mehrfach
verkauft und getauscht, ist vorübergehend auch in portu-
giesischem Besitz.
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