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Vom Busbahnhof in Corralejo
(estación de guaguas) geht man auf
der Av. Juan Carlos I nordwärts und
biegt nach 100 Metern links ab (aus-
geschildert: „Majanicho“). In vielen
Kehren, leicht an-, dann wieder ab-
steigend, geleitet sie uns am Meer
entlang. Bald wird der Blick frei auf
Lanzarote, die Nachbarinsel zur
Rechten, während zur Linken der Vulkan Bayuyo
einem Giganten gleich aus der rötlichen Lavaebe-
ne aufragt. Aufgelassene Terrassenfelder zeigen
an, dass hier vor nicht allzu langer Zeit Felder be-
stellt wurden - heute wächst bestenfalls Gestrüpp.
Die „Ebene des grindigen Kaps“ (Laderas de la
Tiñosa) macht ihrem Namen alle Ehre, später heißt
sie gar „Fegefeuer“ (Purgatorio). Nach zehn stau-
bigen Kilometern ist Majanicho erreicht (2:15
Std.). Ein paar Häuser scharen sich um eine tief
eingeschnittene Bucht, Reusen und Netze sind
zum Trocknen aufgestellt. Der Flecken belebt sich
nur am Wochenende, wenn die Majoreros ihre zu
Wochenendhäuschen umfunktionierten Katen be-
ziehen und sich Surfcracks in die wilden Wogen
stürzen. Mit der Ruhe könnte es freilich schon
bald vorbei sein: Die Gemeinde hat den Ort für
„touristisch interessant“ erklärt, d.h., hier darf
demnächst gebaut werden, sofern Investoren
günstige Angebote unterbreiten.
Weiter geht's auf der nun merklich schlechteren
Piste die Küste entlang. Das Meer hat sich an
mehreren Stellen tief ins Land „gefressen“ und
schöne Buchten geschaffen. Hinter dem gottver-
lassenen Nest Cortijo de Costilla liegt die Caleta
de Beatriz (3:30 Std.), eine geschützte, meist
menschenleere Bucht mit herrlich türkisfarbenem
Wasser. Ebenso idyllisch ist die angrenzende Ca-
leta de María Díaz. Wer Lust auf ein hüllenloses
Bad verspürt, kann sich an der nächsten, weit ge-
schwungenen Caleta del Marrajo (4:30 Std.)
unter die FKK-Jünger mischen. Schwarze Lavazun-
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