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Cofete
Eine Gabelung mitten in der Wildnis: Von der
Schotterpiste Morro Jable - Puertito de la Cruz
(Km. 11.5) zweigt rechts der Weg nach Cofete ab.
Zwei Kilometer weiter steht man an einem Pass
mit grandioser Aussicht: Von der windgepeitsch-
ten Degollada de Agua Oveja schaut man über
zerfurchte, rampenartige Hänge aufs Meer, sieht
den mächtigen, aus den Fluten ragenden Roque
del Moro und die schier endlosen Strände, an de-
nen weiß schäumend die Wellen ausrollen. Auch
Cofete ist schon zu sehen: ein kleines Dorf inmit-
ten der Steinwüste, zu dem sich die Piste über
sechs Kilometer hinabschraubt.
Cofete war bis ins 20. Jahrhundert hinein wich-
tigster Ort der Halbinsel. Über 100 Bauern und
Ziegenhirten lebten hier - und man sagt, dass fast
alle, die heute in Morro Jable wohnen und über
50 Jahre alt sind, in Cofete geboren wurden. Am
Strand hat man die Toten der gesamten Halbinsel
beigesetzt - erst 1980, als immer mehr Menschen
in Morro Jable zuwanderten, gab man diesen
Brauch auf. Heute wirkt der Weiler fast ausgestor-
ben, doch für Abenteurer steht eine Bar bereit und
für Liebhaber des Komforts wahrscheinlich schon
bald ein Hotel. Dies zumindest plant die kanari-
sche Firma Lopesan, die die am Hang thronende
Villa Winter ( Ö Exkurs) aufgekauft hat und in den
nächsten Jahren renovieren lassen will.
Vorerst aber bleibt dies ein gänzlich untouristi-
scher Flecken. Die Playa de Cofete ist der Traum
von einem Strand, feinsandig und hell, von den
Nachbarstränden durch ein vorspringendes Kap
getrennt. Dieses trägt offiziell den Namen El Islote ,
doch die Einheimischen kennen es nur als Roque
de las Siete Mujeres (Fels der Sieben Frauen) - in
Erinnerung an sieben junge Mädchen, die hier bei
einem Bad ertranken. Aufs Kap folgen die Playas
de Barlovento, unberührt und über zehn Kilome-
ter lang . Barlovento heißt „Luvseite“, den Winden
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