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Puertito de la Cruz
Hinter Morro Jable ist die Welt der Zivilisation zu
Ende. Bevor es zum Hafen hinabgeht (Karte Mor-
ro Jable), zweigt rechts eine zur „Punta de Jandía“
ausgeschilderte Straße ab, die sich bald in eine
Holperpiste verwandelt. Die einsame Westspitze
ist das Ziel, 45 Minuten Fahrt sollte man einpla-
nen. Der Abenteuer-Trip führt am Fuße des steil
aufragenden Jandía-Massivs entlang - eine wilde
und versteppte Landschaft, in der man sich über
jede Pflanze und jedes Lebenszeichen freut.
Kurz hinter einem Wasserspeicher, nach gut drei
Kilometern, startet rechts der Wanderweg übers
Gran Valle in Richtung Cofete ( Ö Wanderung 9).
Zur Rechten sieht man einige prächtige Exemplare
der Jandía-Wolfsmilch (Euphorbia handiensis), die
nirgends sonst auf der Welt vorkommt. Mit ihrem
giftigen Milchsaft und ihren stacheligen, bis zu
40 Zentimeter langen Armen ist sie gegenüber
den Ziegen bestens geschützt.
Wenn nach sechs Kilometern Ödnis die ersten
Häuser auftauchen, ist der Weiler Casas de Jorós,
eine ehemalige Tomatenanpflanzung, erreicht. Die
Fensterläden hängen schief und der Putz blättert
schon von den Wänden - sämtliche Treibhäuser
sind verlassen. An diesem Ort befand sich früher
die einzige Quelle weit und breit, selbst die
Bewohner Morro Jables haben hier ihr Wasser
geholt.
An der Cofete-Gabelung (Km. 11.5) hält man
sich links und erreicht nach insgesamt 20 Kilome-
tern Puertito de la Cruz. Am Ortseingang steht
ein futuristisches Windrad, das den „Hafen des
Kreuzes“ mit Strom versorgt. Dahinter, zwischen
sandverwehten und ungepflasterten Straßen, sieht
man einstöckige Fischerhäuser. Noch vor wenigen
Jahren waren sie aus Strandgut und losen Steinen
zusammengezimmert, mittlerweile sind sie ver-
putzt und weiß gestrichen. Ein Hauch von Wild-
west liegt über dem Ort. Die knapp 20 Bewohner
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