Travel Reference
In-Depth Information
Seiten des Bergmassivs, doch gut baden kann
man nur auf der brandungsarmen Südostseite.
Deshalb liegen an den Playas de Sotavento alle
bekannten Ferienanlagen ( Sotavento = „die Seite,
die im Windschatten liegt“). Einsamkeit pur erlebt
man auf der Gegenseite. Von Morro Jable geht es
auf holpriger Piste zu den Playas de Cofete & Bar-
lovento ( Barlovento = „die Seite, von der der
Wind kommt“): kilometerlange Robinsonstrände
wie Perlen auf eine Kette gereiht, ein weltverges-
senes Dorf und eine geheimnisumwitterte Villa
aus düsteren Zeiten.
La Pared
Jandía war einmal ein eigenständiges Eiland, von
der Hauptinsel durch die Fluten getrennt. Doch
der im Laufe von mehreren tausend Jahren an-
geschwemmte Sand hat die Meerenge zugeschüt-
tet und eine Landverbindung geschaffen. Dieser
Istmo de La Pared ist an seiner schmalsten Stelle
nur fünf Kilometer breit. Er ist nach der altkanari-
schen Steinmauer ( pared = „Wand“) benannt, die
vor der Conquista die Halbinsel vom Rest Fuerte-
venturas abtrennte. Sie reichte von der Playa de la
Pared bis Matas Blancas und sollte verhindern,
dass die Ziegen des nördlichen Königreichs (Ma-
xorata) die damals noch fruchtbaren Weidegrün-
de des südlichen Reichs (Jandía) kahl fraßen.
Der Isthmus ist heute Teil einer imposanten
Dünenlandschaft. Aufgrund der vorherrschen-
den Winde werden immer neue Sandwellen nach
Süden und Südwesten getrieben. Kommt man von
der Costa Calma, bietet sich von der letzten An-
höhe ein imposanter Blick. Rechts sieht man ein
Seite 266/267: Die Große Lagune bei Los Gorriones
Search WWH ::




Custom Search