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weiß gekalkten Hausmauern aus Stein und Ton-
erde sind. Optisch reizvoll sind die unterschiedli-
chen Bauelemente: Flache Dächer wechseln mit
sattelförmigen ab, der „Wachturm“ besitzt einen
holzgeschnitzten Balkon. Zum Haus gehört auch
ein Ziegengehege; im Stall daneben wurden die
vermeintlich wertvolleren Tiere gehalten: Kamel,
Esel und Rind.
Auch die Casa de los Herrera wurde massiv ge-
baut. In den Räumen sind heute Werkstätten
untergebracht: Frauen schmücken Stoffe mit Re-
lief- und Hohlsaumstickerei (bordados & calados),
Schmiede und Schreiner stellen Gebrauchsgegen-
stände her. Ein buntes Gemisch von Kunsthand-
werkern findet man auch im Nachbarhaus, der
Casa de los Cabrera. Mit seinem blumenumrank-
ten Innenhof, hölzernen Sitzbänken und dem bal-
kongeschmückten Hauptgebäude ist es das schöns-
te im Dorf. Hier werkeln Töpfer und Weber, dem-
nächst auch Steinmetze und Strohflechter.
Die Rundfahrt begann an einer Mühle und soll
an einer Mühle enden. Über die am Museumsein-
gang westwärts führende Piste geht es - vorbei an
von Lehmmauern umgebenen Feldern - zu einer
Anhöhe, auf der El Molino thront: diesmal also
eine männliche Mühle, zweistöckig und konisch,
auf dem Dach ausnahmsweise sechs große Flügel.
Nahebei befand sich zur Franco-Zeit ein berüch-
tigtes Gefangenenlager, in dem Sozialisten und
Kommunisten Zwangsarbeit leisten mussten. Heu-
te hat man das Gefängnis in eine Escuela Taller
verwandelt: eine „Werkstattschule“, in der junge
Leute in die Kunst des Restaurierens eingeweiht
werden.
Ecomuseo de la Alcogida, Tel. 928175434, Di-Sa 10-18
Uhr, Eintritt 5
(Kinder bis 12 Jahre frei).
Ecomuseo de la Alcogida
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