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1994 kaufte die kanarische Regierung das inzwi-
schen zum „Historischen Kulturgut“ erklärte Ge-
bäude, nach mehrjähriger Restaurierung wurde es
2006 vom spanischen König wiedereröffnet. Heu-
te beherbergt das Obristenhaus eine Kunstgalerie
und zeigt wechselnde Ausstellungen.
Casa de los Coroneles, Juan Cabrera Méndez s/n, Di-
So 10-18 Uhr.
Im schmucken Herrenhaus werden Bilder kanari-
scher Künstler aufbewahrt. Mané ist der Kosena-
me von Manuel Delgado Camino, der hier im Jahr
1990 ein Zentrum zeitgenössischer Kunst grün-
dete. Kurioserweise begann er seine Laufbahn als
Spielzeughändler in Las Palmas; über die Restau-
rierung von Porzellanpuppen und alten Kirchen-
gemälden kam er zu Keramik und Malerei. Er war
fasziniert von Kunst und erwarb massenweise Bil-
der und Skulpturen. Dabei bewies er ein sicheres
Gespür für Talente, die Jahre später als „kanari-
sche Klassiker“ gehandelt wurden.
La Oliva war durch das Haus um eine Attraktion
reicher geworden, doch Mané hat, wie man hört,
Heimweh nach Las Palmas. Galerie und Skulptu-
rengarten bleiben bis auf weiteres geschlossen,
die Anlage steht zum Verkauf.
Vielleicht gelingt es Ihnen noch, einen Blick in
den mit Agaven und Palmen bepflanzten Garten
zu werfen. Auf schwarzer Vulkanasche „weiden“
Ziegen, aus Eisenschrott geschmiedet von Alberto
Agulló. Statt von einem Hirten werden sie von ei-
ner nackten jungen Frau bewacht, die sich lasziv
auf dem Boden rekelt. Aus Wegwerfmaterial wur-
de der gewaltige Majohoré gefertigt, ein zorniger
„Herr der Winde“. Mit Riesenschritten stapft er
durch die Welt, wobei die Brise seine am Arm be-
festigten Mobiles in Bewegung hält. Laut Legende
war er ein übermächtiger Ziegenhirt, der nur
durch gelegentliche Menschenopfer zu be-
schwichtigen war.
Casa Mané
Casa Mané, Salvador Manrique de Lara s/n.
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