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sein, die Ironie des Schicksals zu begreifen: Just
das, was früher Grund ihres Elends war (Regen-
mangel, Sonne und feiner Sand), soll nun die
Quelle ihres Reichtums sein? Doch die Jüngeren
sind auf den neuen „Abenteuer-Zug“ aufgesprun-
gen. Was sollen sie auf Land und Hof - in den
Touristenzentren der Küste lässt sich das Geld be-
deutend schneller verdienen: als Kellner, Koch und
Surfspezialist, in einigen Jahren vielleicht gar als
Hotelmanager. Inzwischen lockt das Abenteuer
des Gelderwerbs auch immer mehr Spanier vom
Festland. Sie kommen aus den strukturschwachen
Gebieten wie Galicien und Extremadura, Fach-
arbeiter reisen aus Katalonien und dem Basken-
land an. Seit 1975 hat sich die Einwohnerzahl ver-
vielfacht und inzwischen die 100.000er-Marke
überschritten.
Sonne pur
und kräftiger Passat
Ein kahler Gebirgszug durchzieht fast die gesam-
te, über 100 Kilometer lange Insel. Er reicht vom
689 Meter hohen Muda im Norden bis zum
807 Meter aufragenden Pico de la Zarza im Sü-
den. Die Hügel sind sanft geschwungen und ver-
laufen parallel zur vorherrschenden nordöstlichen
Windrichtung.
Das erklärt, weshalb die Bauern so verzweifelt
und die Touristen glücklich sind. Denn der Nord-
ostpassat, der auf dem Meer noch eine Luft-
feuchtigkeit von über 70% besitzt, wird von kei-
nem Bergmassiv aufgehalten, ist nur wenig zum
Aufsteigen und zu Nebelbildung gezwungen.
So ist Fuerteventura neben Lanzarote die Insel mit
den geringsten Niederschlägen der Kanaren:
nur 150 Millimeter pro Quadratmeter und Jahr.
Der einzige stärkere Regen fällt im Rahmen der
seltenen Südwestwetterlagen. Für die Urlauber be-
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