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Lajares
Kunst-
handwerk
Seit 1957 beherbergt Lajares die größte Stickerei-
schule der Insel. Gegründet wurde sie von Nati-
vidad Hernández, einer Frau, die es sich in den
Kopf setzte, ihren Freundinnen im Dorf ein lukra-
tives Zubrot zu verschaffen. Diese hatten bis dato
ihre aufwendig hergestellten Handarbeiten an ei-
nen Großhändler abgeben müssen und als Entloh-
nung nur ein paar mickrige Peseten erhalten. Nati-
vidad wollte jedoch den gerechten Tausch: Darum
nahm sie die Stickereien mit nach Las Palmas und
bot sie dort betuchten Adels- und Bürgerfamilien
zum Verkauf an. Vom Erlös bezahlte sie ihre Reise,
den Rest verteilte sie unter den Frauen des Dorfes.
Schon bald funktionierte das neue System so gut,
dass sich die Frauen zu einer Kooperative zusam-
menschlossen, ein Lokal anmieteten und ihre
Kenntnisse im Rahmen von Kursen an Jüngere
weitervermittelten. Vor allem die Hohlsaum-
stickerei (calados) haben sie zu wahrer Meister-
schaft entwickelt: Feines Gewebe wird auf einen
Holzrahmen gespannt, wobei die Fäden so ver-
schoben werden, dass Leerstellen entstehen. Die-
se werden mit feinen Mustern umrankt, so dass
der Stoff Festigkeit und sein charakteristisch lufti-
ges Aussehen erhält.
Artesanía Lajares, Coronel González del Hierro 14,
Mo-Fr 9-19, Sa 9-13 Uhr.
Mühlen
Im Ortsteil Casas de Arriba, an der alten Straße
nach Corralejo, erinnern zwei restaurierte Mühlen
daran, dass hier früher Getreide angebaut wurde.
Die eine trägt einen männlichen, die andere einen
weiblichen Namen: „Der“ Molino ist zweistöckig
und konisch, auf seinem Dach drehen sich vier
große Flügel. „Die“ Molina ist nicht ganz so
prachtvoll wie ihr männlicher Partner, die Wind-
räder wurden auf dem Dach eines Flachbaus
montiert.
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