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In-Depth Information
der neue Cafés und Bars entstanden sind. Beson-
ders beliebt sind sie am frühen Abend, wenn die
Sonne wie ein großer roter Ball im Meer versinkt.
Festungs-
turm
In Blickweite liegt das über dem Steilufer thronen-
de Castillo de El Tostón. Der gedrungene, zwei-
stöckige Turm aus schwarzem Lavastein entstand,
wie auch das Castillo in Caleta de Fustes, im Jahr
1743 nach einem Überfall englischer Korsaren.
Der Turm erlaubte es, weite Teile der Westküste
zu überwachen. Eindrucksvoll ist die an schweren
Eisenketten befestigte Zugbrücke, die zum Haupt-
portal führt. Unten, in der ehemaligen Pulverkam-
mer finden oft Ausstellungen statt, über eine Trep-
pe geht es zum Hauptraum hinauf, in dem zzt. die
Touristeninformation untergebracht ist. Gleichfalls
besichtigen kann man die einst mit zwei Kanonen
bestückte Plattform und einen Lagerraum; eine
Zisterne ermöglichte es den Verteidigern, auch
einer längeren Belagerung standzuhalten. Die drei
kleinen, vor dem Castillo postierten Rundbauten,
die wie Miniausgaben der Festung anmuten, dien-
ten als Kalköfen: In ihnen wurde der aus den Sedi-
mentbänken abgetragene Kalk gebrannt und an-
schließend nach Gran Canaria exportiert.
Kapelle
Wenn man durch die Straßen von El Cotillo spa-
ziert, mag man glauben, dies sei der einzige Ort
der Insel ohne eigene Kirche. Aber dann entdeckt
man sie doch: Am Nordrand, nahe der Calle del
Faro, hält sich die Ermita de Nuestra Señora del
Buen Viaje, die „Marienkapelle der Guten Reise“,
versteckt (zzt. geschl.). Sie will so gar nicht passen
ins heutige El Cotillo, das mit Einkaufszentren und
ausufernden Neubauten Anschluss an die Mo-
derne sucht. Die kleine Kirche wurde schon im
18. Jahrhundert erbaut, die hübsche Madonnen-
skulptur stammt aus dem Jahr 1834. In der Hand
hält sie eine Art Pilgerstab, der die Gefahren der
Reise bannen soll.
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