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sein. Gerade hat man noch Seeluft geschnuppert und den Fischern
beim Flicken ihrer Netze zugeschaut und schon findet man sich in
einer großstädtischen Flaniermeile mit schier endlosen Arkadengän-
gen wieder. Ein Modegeschäft reiht sich an das andere, hin und wie-
der unterbrochen von einem hübschen Straßencafé. Etwas störend
sind dabei lediglich die zahllosen Roller, deren Motorenlärm durch
die Straßen dröhnt.
Folgt man der Via Grande, so stößt man zwangsläufig auf die Piazza
Grande. An ihrer rechten Seite steht die Cattedrale San Francesco
aus dem Jahr 1596. Der recht schmucklose Bau wirkt bescheiden im
Vergleich zu den hohen Geschäftshäusern, die ihm gegenüberstehen.
Hinter der Kathedrale wendet man sich nach rechts in die Via San
Francesco und erreicht zwei Straßenzüge weiter den Mercato Centra-
le, eine große ockerfarbene Markthalle. Der klassizistische Bau aus
dem Jahre 1894 wartet mit zahlreichen Fisch-, Obst-, Gemüse- und
Delikatessenständen auf. Ein Besuch lohnt sich! Kommt man zufällig
an einem Donnerstag nach Livorno, findet rund um die Markthalle ein
fast undurchdringlicher Wochenmarkt statt. Aus vollen Kehlen preisen
die Händler ihre Ware an. Vollbepackte Hausfrauen drängen sich zwi-
schen den Marktständen und eine Vielfalt von Düften umwehen die
Nase. Man fühlt sich fast wie auf einem orientalischen Basar.
Wieder zurück an der Piazza Grande, führt die Via Grande nach
rechts bis zur Piazza della Repubblica. An ihrer linken Schmalsei-
te erkennt man bereits die Ziegelsteinmauern der Fortezza Nuova.
Die Festung aus dem 16. Jh. ist von einem Wassergraben umgeben,
dem Fosso Reale. Über die Scala Fortezza Nuova gelangt man in das
Innere der Festung, heute die größte Grünanlage der Stadt (geöffnet
8-19.30 Uhr). Von hier führen Kanäle bis zum Hafen. Dieses Viertel
nennt sich selbst Venezia Nuovo („Neu-Venedig“).
Venedig ohne Gondeln:
das Viertel Venezia
Nuovo in Livorno
 
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