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getrennt nach Männlein und Weiblein. 1902 wurde die prachtvolle
Strandpromenade fertiggestellt, die schönen Holzbauten mit kunst-
vollen Fassaden fielen im Oktober 1927 jedoch einem fürchterlichen
Brand zum Opfer.
Daraufhin wurden die Architekten Chini und Belluomini nach Via-
réggio geholt, um die Promenade wieder aufzubauen. Einige Bauten
muten orientalisch an, andere sind ganz im Stil der 1920er-Jahre.
Besonders interessant sind das Grand Café Margherita, das Bagno
Balena (eine ehemalige öffentliche Badeanstalt) und das Emporio
Duilio (früher eine Filiale eines Florentiner Kaufhauses, heute ein
Musikgeschäft). Im Stadtzentrum fallen die vielen Grünanlagen mit
hohen Pinien auf. Zum Glück wurde hier nicht alles zugebaut und die
Schatten spendenden Bäume blieben erhalten.
Einen Blick sollte man auch auf den Friedhof von Viaréggio werfen.
Kunstvolle Grabmäler mit Statuen aus schneeweißem Marmor wur-
den hier für die Verstorbenen errichtet. Außergewöhnlich ist auch,
dass der Friedhof mitten in der Stadt liegt, nämlich an der Via Aurelia
SS1/Ecke Via Marco Polo.
Zwischen Viaréggio und Marina di Torre di Lago erstreckt sich ein
Naturschutzgebiet von 480 ha. Hier leben noch Füchse, Wiesel und
viele verschiedene Schmetterlingsarten. Auf den Wegen kann man
durch das Gebiet spazieren. Unbedingt versuchen sollte man den
miele de spiaggia oder den miele e pinoli mit Pinienkernen, Honig-
Spezialitäten aus dem Naturschutzgebiet.
Von Viarregio nimmt man für die Weiterfahrt die parallel zur Auto-
bahn verlaufende Via Aurelia Sud nach Torre di Lago Puccini. Bitte
folgen Sie nicht der Beschilderung „SS1“, denn diese führt auf die
Autobahn.
Information
A.P.T., 55049 Viaréggio,
Viale Carducci 10, Tel. +39
0584962233, www.
aptversilia.it, Öffnungszeiten:
Mo-Sa 9-14 Uhr und 15-19
Uhr, So 9-14 Uhr
Ý Bixio, Viaréggio
(s. S. 93)
Þ Camping Paradi-
so, Viaréggio (s. S. 93)
TORRE DI LAGO PUCCINI (7 km - km 39)
Giacomo Puccini ist Ehrenbürger des Städtchens Torre di Lago,
weshalb es seit seinem Tod offiziell Torre di Lago Puccini heißt. Der
berühmte Komponist verbrachte hier in seiner herrlichen Villa am La-
go di Massaciuccoli seine zweite Lebenshälfte. Seine bekanntesten
Werke sind „La Bohème“, „Madame Butterfly“, „Tosca“ und „Touran-
dot“. Nachdem Puccini 1924 in Brüssel verstorben war, fand er -
mit Sondergenehmigung - in einem Raum der Jugendstilvilla seine
letzte Ruhestätte. Die Villa kann im Rahmen einer Führung besichtigt
werden.
Der flache Lago di Massaciuccoli misst an seiner tiefsten Stelle nur
4 m. Leider ist die Wasserqualität nicht besonders gut und an heißen
Sommertagen bilden sich schon mal breite Schaumteppiche. Die La-
ge allerdings ist sehr schön, in der Wasseroberfläche spiegeln sich
die Apuanischen Alpen. Ein Schiffsbetrieb bietet für 6 € einstündige
Rundfahrten mit einem Ausflugsdampfer an.
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