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Die Küche der Garfagnana und der Lunigiana
„Farro“ (Emmer), das älteste von Menschen kultivierte Getreide, ist ein
Hauptbestandteil der garfagnanischen Küche. Es wird zu Kuchen,
Salaten und Suppen verarbeitet.
Heidelbeeren, Himbeeren und Walderdbeeren werden frisch oder als
Marmeladen und Säfte angeboten. „Pecorino“ und „caciotta“ (aus Kuh-
milch) sind die Käse der Region. Eine außergewöhnliche Darreichungs-
form ist die mit Akazienhonig.
„Formenton otto file“ (Polenta) wird aus einer lokalen Maissorte auf
offener Flamme zubereitet und mit einer Soße aus Steinpilzen serviert.
Aus einem Mehl aus gedörrten Kastanien („neccio“) backt man dünne
Fladen und bestreicht sie mit Ricotta und rollt sie ein. „Castagnaccio“
ist eine weitere Spezialität aus Kastanienmehl mit Rosinen und Pi-
nienkernen. Aus Schweinefleisch werden die „biroldo“, eine würzige
Blutwurst, und die „mondiola di Garfagnana“, eine u-förmig gebogene
Wurst mit Lorbeer, ebenso wie der „lardo“, ein fetter geräucherter Speck,
gewonnen. Die Kartoffel ist seit Napoleons Zeiten in der Garfagnana
heimisch. Sie wird auch dem typischen Brot der Region beigefügt und
macht es saftiger und weicher als die anderen Sorten in der Toscana.
Die Küche der Lunigiana ist ebenfalls unverfälscht und besteht aus
regionalen Zutaten. Die „testaroli“, dünne, mit Pesto bestrichene Wei-
zenmehlfladen, und „panigacci“, ein im Terrakottatopf gebackenes Brot,
sind die bekanntesten Spezialitäten.
ABSTECHER NACH VAGLI SOTTO
(hin und zurück 14 km)
Von Póggio fährt man auf gut ausgebauter Straße (SP50) 9 km bis
zur Staumauer des Lago di Vagli. Der See ist eingebettet in bewaldete
Hügel und wird von den schroffen kahlen Bergen der Apuanischen
Alpen überragt. Ursprünglich stand hier im Talgrund einmal das Dorf
Fabbrica di Careggine. 1953 wurde es geflutet, um den Stausee an-
zulegen. Alle 10 Jahre wird das Wasser für Reinigungsarbeiten ab-
gelassen. Dann wird das Dorf wieder sichtbar und man kann durch
die gespenstisch anmutenden Gassen spazieren. In der anderen Zeit
ist der See je nach Jahreszeit mehr oder weniger voll. Das Dörfchen
Vagli Sotto liegt am nördlichen Seeufer in malerischer Lage. Hier gibt
es einen Parkplatz und man sollte nicht versäumen, hier durch die
Gassen zu schlendern.
Nach dem Abstecher zum See von Vagli erreicht man in Póggio wie-
der die SR445. Nach wenigen Kilometern sieht man die wehrhafte Fel-
senburg von Camporgiano aus dem 15. Jh. mit ihren gut erhaltenen
Umfassungsmauern. Ganz in der Nähe liegt der Campingplatz Il Prato.
× Camping Il Prato,
Camporgiano (s. S. 74)
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