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FLORENZ (33 km - km 33)
Freies Parken ist für Wohnmobile in Florenz nahezu unmöglich. Der
Platz Parking Europa (s. S. 252) liegt vom Chianti-Gebiet kommend
am günstigsten, ist außergewöhnlich billig, ruhig und hat eine sehr
gute Verkehrsverbindung ins Zentrum.
Florenz wird das ganze Jahr hindurch von Touristen überschwemmt,
mit den Folgen, dass man ruhige, beschauliche Plätze kaum findet,
die Restaurants teilweise saftige Preise für die gebotene Qualität er-
heben und sich lange Schlangen vor den Sehenswürdigkeiten bilden.
Etwas besser ist es im Winterhalbjahr, wobei allerdings zu bedenken
ist, dass viele Museen von Januar bis März oder April geschlossen
haben.
Den Stadtrundgang beginnt man am besten auf der Piazza del
Duomo mit dem grandiosen Dom, dem Kampanile und dem Baptis-
terium. Das Battistero di San Giovanni wurde im 11. Jh. erbaut und
zählt zu den vollkommensten Gebäuden von Florenz. Das Zusam-
menspiel von Marmordekoration und architektonischer Struktur ist
perfekt. Der dreigeschossige Bau, mit weißen und grünen Marmor-
platten verkleidet, spiegelt bereits die florentinische Renaissance
wider, obwohl er lange davor begonnen wurde. Sowohl die Mosaike
im Innenraum als auch die Bronzetüren gelten als Meisterwerke eu-
ropäischer Kunst.
Die Bronzetüren des Südportals stammen von Andrea Pisano und
zeigen Szenen aus dem Leben Johannes des Täufers, der auch Stadt-
patron von Florenz ist. Das Nordportal ist Ghibertis erstes Werk und
man sieht deutlich, dass der junge Künstler hier noch ganz der Tradi-
tion der Gotik verbunden war. 28 Motivfelder stellen Bilder aus dem
Neuen Testament dar. Nach der Fertigstellung erhielt Ghiberti den
Auftrag für das Ostportal. Die Paradiestür gegenüber der Domfassa-
de wurde dann sein Meisterwerk, an dem er
25 Jahre arbeitete. Glanzpunkte sind die Reli-
eftafeln aus vergoldeter Bronze mit Episoden
aus dem Alten Testament. Deutlich ist die
künstlerische Entwicklung Ghibertis in der
Anordnung und der Perspektive der Figuren
zu sehen. Sie treten praktisch aus dem Bild
heraus und die Gestaltung des Hintergrunds
gewinnt an Bedeutung. Das achteckige Inne-
re des Baptisteriums ist ganz mit verschie-
denfarbigem Marmor ausgekleidet und mit
herrlichen Mosaiken im byzantinischen Stil
geschmückt. Bis in die Mitte des 12. Jh. dien-
te es als Kathedrale, erst dann wurde es zur
Taufkapelle.
1296 begannen die Florentiener mit dem
Bau des Duomo di Santa Maria del Fiore. Si-
Information
A.P.T., 50121 Florenz,
Via Cavour 1R, Tel. +39
0552908323, Öffnungszei-
ten: Mo-Sa 8.30-18.30 Uhr,
So 8.30-13.30 Uhr
Eindrucksvoll mit
dreifarbigem Marmor
verkleidet - das Lang-
haus des Domes
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