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Heute wirken die dunklen Mauern immer noch uneinnehmbar. Nur
zwei Tore führen durch den Mauerring und trotzdem finden viele Tou-
risten aus der ganzen Welt hierher. Es fehlt ein dörfliches Leben und
der Ort wirkt wie ein großes Freilichtmuseum. Ein Spaziergang auf
kleinen Teilen der Mauerkrone ist gegen ein Eintrittsgeld von 1,50 €
möglich (Öffnungszeiten wie A.P.T.).
Wieder auf der eigentlichen Route verlässt man Siena in Richtung
Chianti. Vom Stellplatz Palasport geht es dabei hinauf bis zur Haupt-
straße, hier fährt man links und folgt der Beschilderung nach Radda
und Gaiole. Vom Stellplatz Il Fagiolone fährt man zunächst nordöst-
lich auf der Via Pescaia und folgt dann der Beschilderung nach Rad-
da. Hinter km 14 biegt man von der SS408 auf die SP114b nach
Monti und zum Castello di Brolió ab.
Das Castello di Brolió ist sicher das eindrucksvollste Schloss im
Chianti-Gebiet. Im Mittelalter wurde es mehrmals heftig umkämpft
und weitgehend zerstört. Das Kastell, das der Besucher heute sieht,
ist ein imposanter, im Jahre 1860 entstandener Bau im neugotischen
Stil, der noch heute im Besitz des Barons Ricasoli ist. Bei der Besich-
tigung werden der Garten, die Kapelle und die Familienkrypta gezeigt
(Öffnungszeiten: 9.30-12.15 Uhr und 15-18.15 Uhr, Eintritt: ohne
Führung 5 €, mit Führung 8 €). Das Schloss selbst bleibt den Besu-
chern verschlossen.
Am Fuße des Burghügels liegt die Weinkel-
lerei Casa Vinicola Barone Ricasoli. Sie er-
zeugt neben erstklassigem Chianti Classico
auch gute Tafelweine.
Von Castello di Brolió fährt man auf der
SP484 in Richtung Gaiole bis zur Einmün-
dung in die SS408. Hier 1 km nach links bis
rechts die SR114a nach Lecchi abzweigt.
Lecchi in Chianti ist ein noch ursprüngli-
cher Ort mit einer dörflichen Gemeinschaft.
Hier treffen sich die alten Männer an der Bar,
um über Gott und die Welt zu diskutieren.
Die Burg (Monte Luco di Lecchi) ist allerdings
schon in der Hand von reichen Großstädtern,
die sich hier ihr Feriendomizil erschaffen ha-
ben. Man sollte aber trotzdem den zehnminü-
tigen Spaziergang hinauf nicht scheuen, von
oben liegt einem beinahe das ganze Chianti-
Gebiet zu Füßen.
7 Stellplatz,
Monteriggioni
(s. S. 233)
Parken
Man sollte gleich bei den
wenigen Häusern von Brolió
parken, denn die Auffahrt
zum Castello ist für Wohn-
mobile gesperrt.
Essen
Osteria del Castello, un-
terhalb der Burg von Brolió.
Gutes, allerdings nicht ganz
billiges Essen und ausge-
zeichnete Weine des Hauses
Ricasoli.
8 Parkplatz,
Lecchi (s. S. 233)
Wanderung oder Radtour
beim Castello di Brolió
Nach der Besichtigung des Castello geht man
zurück bis kurz vor den Wohnmobilparkplatz.
Hier führt eine wenig befahrene Straße nach
San Régolo. An der Kirche des kleinen Ortes
vorbei geht es geradeaus die Straße mit 25 %
Gefälle hinunter und schon bald wieder berg-
auf. Oben an der Kuppe angekommen biegt
man sofort nach links auf die Schotterstraße
SC 25 (Hinweisschild „della Grotta“). Zuerst
durch Wald und später durch Weinberge folgt
man der Schotterstraße bergan. Wenn von
rechts eine Straße mit Zypressen auf die Schot-
terstraße mündet, wendet man sich links zum
Hotel Villa la Grotta und geht von hier bis
zum Castello. Dort an der Mauer entlang und
auf dem schon bekannten Weg zum Parkplatz.
Es handelt sich um eine einfache Wanderung
mit geringer Steigung und schönem Blick auf
das Castello (Dauer 1:30 Std.).
Essen
Malborghetto, 53013 Gaiole, Loc. Lecchi in Chianti,
Tel. +39 0577746201. Eine große Auswahl wirklich
guter Gerichte, im Sommer sitzt man sehr schön auf
der kleinen Terrasse.
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