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MONTE AMIATA (12 km - km 77)
Der Monte Amiata, ein seit Langem erloschener Vulkan, ist mit
1738 m Höhe die höchste Erhebung der Südtoscana. Mächtige
Gesteinsmassen und Felsvorsprünge aus Lavagestein prägen das
Landschaftsbild. Aufgrund seiner Zinnobervorkommen war der Mon-
te Amiata bis vor wenigen Jahrzehnten von großer Bedeutung für die
Quecksilbergewinnung. In Bagni San Filippo (s. S. 185) und Bagno
Vignoni (s. S. 196) gibt es Thermalquellen. Erdgasvorkommen in der
Gegend von Santa Fiora werden zur Stromerzeugung genutzt. Haupt-
sächlich ist der Monte Amiata jedoch von touristischem Interesse.
Riesige Kastanienwälder ziehen sich bis zu einer Höhe von 800 bis
900 m, darüber erhebt sich dichter Buchenwald, der die Bergkuppe
im Herbst in ein tiefes Rotbraun taucht. Mehrere Straßen führen
hinauf zum Gipfel, dem Vetta Amiata. Am Parkplatz unterhalb des
Gipfels findet man einige Hotels und Restaurants. Mehrere Liftanla-
gen und Skiverleiher lassen erkennen, dass der Berg auch für den
Wintersport interessant ist. Vom Parkplatz kommt man in 15 Min. hi-
nauf zum Gipfel, der außer von Antennenanlagen von einem monu-
mentalen, 1910 errichteten Eisenkreuz gekrönt ist. Wenige Minuten
von diesem entfernt, trifft man auf die Madonna degli Scouts, die
Madonna der Pfadfinder. Die Madonnenfigur schaut, verankert auf
ihrem stählernen Sockel, in die Weite der Toscana. Im Schatten des
Gipfelkreuzes liegt das nette Lokal Gigi, in dem kleine Speisen zu-
bereitet und im Herbst frisch geröstete Kastanien aus dem offenen
Kamin verkauft werden. Die überaus freundlichen Wirtsleute freuen
sich, wenn es einem schmeckt.
Von Gipfelparkplatz geht es zurück zur nächsten Straßenkreuzung
und dann immer in Richtung Santa Fiora. Die Straße ist schmal und
ziemlich holprig. Wer es bequemer haben möchte, fährt in Richtung
Arcidossa und von dort zurück nach Santa Fiora.
w Parkplatz, Vetta
Amiata (s. S. 208)
SANTA FIORA (14 km - km 91)
Santa Fiora liegt malerisch auf einem Trachytfelsen oberhalb der
Quelle des Flusses Fiora. Die Piazza Garibaldi ist das schöne „Wohn-
zimmer“ der Stadt. Hier, im ehemaligen Palazzo del Conte, residiert
heute ganz profan die Gemeindeverwaltung. An den Tischen der Bar
sitzt man im Schatten des Uhrenturms mit dem doppelten Zinnen-
kranz, schlürft seinen Cappuccino und genießt seinen Urlaub. Eigent-
lich ist dies schon Grund genug, um nach Santa Fiora zu kommen,
doch in der Pieve delle Santa Flora e Lucilla wartet noch ein einma-
liger Kunstgenuss: Unglaublich fein gearbeitete, detailgetreue, gla-
sierte Terrakottareliefs von Andrea della Robbia sind hier zu finden.
Im linken Kirchenschiff die „Taufe Jesu“, daneben die wunderschöne
„Madonna della Cintola“. Drei Reliefs - „Das letzte Abendmahl“, „Die
Information
Pro Loco, 58037 Santa Fiora
Piazza Garibaldi 39, Tel. +39
0564977142, Öffnungszei-
ten: Sa, So 9.30-12.30 Uhr,
Sa auch 15.30-18.30 Uhr
Herbst in den
Kastanien wäldern
des Monte Amiata
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