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Im Mittelalter stritten sich Pisa, Genua und Lucca um die Vorherr-
schaft auf Elba. Türken plünderten die Insel und Spanier, Franzosen
und Engländer besetzten sie. Heute ist es nicht mehr das Erz, von
dem die Inselbewohner leben, sondern hauptsächlich der Tourismus.
In Cavo, unweit von Portoferraio, wird aber auch heute noch Eisenerz
abgebaut.
Elba ist eine bezaubernde Insel mit einer fast 150 km langen Küs-
tenlinie. Steile felsige Abschnitte wechseln sich mit lieblichen Bade-
buchten ab.
Lange Sandstrände wie in Marina di Campo oder bei Lacone ver-
führen zu einem Bad im kristallklaren Wasser des toscanischen Ar-
chipels. Obwohl die knapp 30.000 Einwohner zählende Insel haupt-
sächlich vom Tourismus lebt, findet man auf Elba keine Hotelburgen.
Meist liegen die zwei- oder dreigeschossigen Hotels und Pensionen
versteckt in den dichten Wäldern, die sich von der Küste die Hänge
hinaufziehen. Überhaupt ist die Insel sehr waldreich: Alte Kastani-
enwälder bedecken die Berge, deren höchste Erhebung, der Mon-
te Capanna, immerhin 1019 m hoch ist. An den Küsten dominieren
dichte Pinienwälder, die in der Hitze des Sommers manchem Cam-
pingplatz den wohltuenden Schatten spenden.
Das offizielle Unterkunftsverzeichnis der Insel weist insgesamt 29
Campingplätze aus. Sie sind in der Saison sehr teuer und ihre Sa-
nitärausstattung reicht von ausreichend bis gut. Die in dieser Route
empfohlenen Plätze wurden nach Lage, Ausstattung und Öffnungs-
zeiten ausgewählt. Freie Stellplätze gibt es bis auf eine Ausnahme
nicht und die offiziellen und privaten Stellplätze sind überwiegend
nicht gerade in Traumlagen zu finden und außerdem nicht billig. Ein
guter Tipp ist, das Wohnmobil an einem zentralen Platz abzustellen
und von dort Fahrten mit dem Fahrrad zu unternehmen. So kommt
man auch ohne Probleme zu den kleinen, versteckten Badebuchten,
denn diese sind nur zu Fuß zu erreichen und Parkplätze entlang der
Straße sind Mangelware.
Meiden sollte man Elba in der Zeit von Mitte Juli bis Ende August. In
diesen Wochen ist alles überfüllt, angefangen bei den Fähren bis hin
zu den Campingplätzen. Dazu sind alle Preise doppelt bis dreifach so
hoch wie in der übrigen Jahreszeit. Außerhalb der Hochsaison ist Elba
eine Insel für Genießer. Gut ausgebaute Straßen machen das Herum-
fahren einfach und hübsche kleine Dörfer laden zum Verweilen ein.
Doch der Urlaubsgenuss hört beim Landschaftsbild noch lange nicht
auf. Elbas Küchen und Keller tragen das Ihre dazu bei, den Gast zu
verwöhnen. Als Spezialität steht cacciucco, ein reichhaltiger Fisch-
eintopf mit Tomatensoße, an erster Stelle. Leckere Fischsuppen nen-
nen sich sburritta und aqua pazza. Gurguglione ist ein schmackhaf-
ter Gemüseeintopf, der gerne in inseltypischen Restaurants serviert
wird. Als Nachspeise empfiehlt sich die schiaccia briaca, ein rötlicher,
mit Dessertwein getränkter Kuchen. Natürlich findet man auch über-
all die bekannte italienische Küche und viel frischen Fisch.
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