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lang). Hierher verirren sich die wenigsten Besucher von San Gimig-
nano und man hat einen schönen Ausblick auf das Umland und die
Stadt.
ò Area attrezza
S. Chiara, San
Gimignano (s. S. 118)
Sehenswertes
Palazzo del Popolo mit Torre Grossa und Museo Civico, 53037 San Gimignano,
Piazza del Duomo, Öffnungszeiten: März-Okt. 9.30-19 Uhr, sonst 10-17.30 Uhr,
Eintritt: Museo Civico und Torre Grossa 5 €
Museo di Criminologia Medioevale, 53037 San Gimignano, Via San Giovanni
123, Öffnungszeiten: 10-19 Uhr, Eintritt: 8 €
ó SP47, San
Gimignano (s. S. 118)
Tourismus in der Toscana
Die Toscana und der Tourismus sind untrennbar miteinander verbun-
den. Jährlich gibt es hier knapp 38 Mio. Übernachtungen, davon 17,9
Mio. von ausländischen Touristen. Für die Bewohner der Toscana stel-
len Touristen zwar die Haupteinnahmequelle dar, an manchen Tagen
sind sie aber auch eine enorme Belastung, wenn sie die Städte förmlich
überschwemmen. Die Preise von Grundstücken und Häusern sind
in den letzten 20 Jahren regelrecht explodiert, nachdem immer mehr
ausländische Besucher „ein Haus in der Toscana“ als Urlaubsdomizil
gekauft haben. Besonders die sogenannte „Toscanafraktion“, linkslibe-
rale deutsche Intellektuelle, wie Otto Schily, Joschka Fischer, Claudia
Roth und Oskar Lafontaine, haben in den 1980er-Jahren mit zum Be-
kanntheitsgrad der Toscana beigetragen.
In den 1990er-Jahren quoll der Büchermarkt über von Büchern wie
„Das Paradies heißt Bramasole“ von Frances Mayes oder „Ein Haus
in der Toskana“ von Wolfgang Schmidbauer. In ihnen wurde der meist
schwierige, aber immer erfolgreiche Weg einer Ansiedlung in der Tosca-
na beschrieben. Die Sehnsucht der Nordeuropäer nach der traumhaften
Landschaft und dem warmen Klima stieg und mit ihr die Zahl der
Häuser, die in ausländische Hände kamen. Heute werden sogar Ruinen
noch zu horrenden Preisen an den Mann bzw. die Frau gebracht und
so ist es verständlich, dass die Einwohner der Toscana eine ambivalente
Einstellung bezüglich der Touristen haben. Auf der einen Seite bedeuten
Touristen Einnahmen und Wohlstand, auf der anderen Seite bringt die
hohe Zahl von Touristen auch so manche Reglementierung mit sich, die
auch die einheimische Bevölkerung trifft. So wurden etliche, touristisch
attraktive Orte für den Individualverkehr gesperrt und in Städten wie
Montepulciano oder San Gimignano teure Parkplätze an der Peripherie
angelegt. Nur Anwohner dürfen noch, streng kontrolliert, vor ihre Häu-
ser fahren. In den touristischen Hochburgen leidet oft die Privatsphäre
unter den Augen neugieriger Touristen und so mancher fühlt sich als
Austellungsobjekt in einem Museumsdorf.
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