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wandten Seite der Erde. Dies ist da-
durch erklärbar, dass sich der Mond
um die Erde dreht, diese aber dabei
nicht ruht. Der Mittelpunkt der Erde ist
deshalb nicht das Drehzentrum der
Mondbahn. Vielmehr dreht sich das
Erde-Mond-System um einen gemein-
samen Schwerpunkt, der zwar noch
innerhalb der Erde liegt, allerdings in
Richtung des Mondes verschoben, na-
he der Erdoberfläche. Aufgrund der
Drehung des Erde-Mond-Systems um
diesen gemeinsamen Schwerpunkt
kommt es zu Fliehkräften, die vom
Drehzentrum radial weggerichtet sind
(Zentrifugalkraft). Sie beschleunigen
die beweglichen Wassermassen auf
der mondabgewandten Seite nach
außen. Es entsteht dort ein zweiter
„Flutberg“.
Betrachtet man nun noch zusätzlich
den Einfluss der Anziehungskraft der
Sonne, so stellt man fest, dass die Ge-
zeitensituation als ein Überlagerungs-
ergebnis der jeweiligen Einzeleffekte
verstanden werden muss. Dies bedeu-
tet konkret, dass im Falle der Dreiecks-
stellung von Sonne, Erde und Mond
mit der Erde im rechten Winkel des
Dreiecks der sonnenbedingte Ge-
zeiteneffekt den mondbedingten Ge-
zeiteneffekt zu einem großen Teil auf-
hebt (Nipptiden), denn die Anzie-
hungskraft des Mondes steht senk-
recht zur Anziehungskraft der Sonne,
der Mond-Flutberg wird also um die
Wassermassen des Sonnen-Flutberges
vermindert.
Ganz anders stellt sich dies hinge-
gen bei geradliniger Stellung von Son-
Beispiel einer französischen Gezeitentabelle
(St-Nazaire)
Der Tidenhub ergibt sich, wenn man von der Höhe des Hochwassers die Höhe des Nied-
rigwassers abzieht.
Pleines Mers
Hochwasser
Matin
morgens
haut.
Höhe
coef
Koeffizient
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