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tigungsanlage an strategisch günstiger
Position über der Vilaine errichtet. Der
Einfluss seiner Nachfahren verbreitete
sich über ein Territorium, das später
zur Baronie Roche-Bernard wurde.
Unter den Feudalherren kam es zur
wirtschaftlichen Entwicklung, die ohne
die Vilaine nicht denkbar gewesen wä-
re. Hier wurden u.a. Wein, Salz und
Holz umgeschlagen. Im 17. Jh. wurde
der Ort durch den Schiffsbau in sei-
ner Werft bekannt. Zwischen 1793
und 1802 nannte sich der Ort La Ro-
che-Sauveur, in Erinnerung an den
Bürgermeister Sauveur, der sich wäh-
rend der Revolution gegen die Royalis-
ten auflehnte und deshalb getötet wur-
de. Heute ist der Ort für Touristen und
Freizeitsegler von Bedeutung. Die
hübschen Häuser des Ortes locken zu
manchem Spaziergang.
An der Rue Haute Notre-Dame steht
die kleine Kapelle Notre-Dame aus
dem 11. Jh. Im 16. Jh. erfolgten einige
Umbauten, weitere im 19. Jh. In den
Wirren der Revolution wurde das
Gotteshaus als Scheune genutzt.
Oberhalb des Yachthafens befindet
sich ein mit Kanonen bewehrter Fel-
sen, der einen guten Ausblick über die
Vilaine ermöglicht. Auch diese Kano-
nen stammen von einem Schiff, das an
der Bataille des Cardinaux beteiligt
war. Eine Inschrift am Fels erinnert an
das Schiff „La Couronne“, das erste
Schiff mit drei Decks, das hier 1634
vom Stapel lief. Ein Spaziergang bietet
sich entlang der Promenade du Rui-
card an. Oberhalb des Hafens er-
streckt sich ein Gewirr kleiner Gassen,
an denen hübsche alte Häuser stehen.
Einige sind sehr gut restauriert worden.
In letzter Zeit haben sich hier zahlrei-
che Künstler und Kunsthandwerker
niedergelassen. Viele der Ateliers ver-
dienen einen Besuch.
Über die Promenade gelangt man
auch zum Marinemuseum (Musée de
la Vilaine maritime). Das Gebäude aus
dem 16. Jh. besitzt eine schöne alte
Eingangstür aus Eiche mit einem be-
merkenswerten Rahmen aus Granit.
Das Haus ist das ehemalige Château
des Basses-Fosses, das an der Stelle
der ersten Befestigungsanlagen der
Wikinger von örtlichen Kaufleuten er-
richtet wurde. Zu den Exponaten zäh-
len Modelle des alten Hafens, Schiffe
und Darstellungen zur maritimen
Technologie vom 17. bis 19. Jh. Beson-
ders interessant ist die Diorama-Show.
Im Obergeschoss befindet sich eine
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Sehenswertes
In der Ortsmitte steht am Place Bouf-
fay die Mairie, das sehenswerte Bür-
germeisterhaus aus dem Jahr 1599.
Der Baustil der Renaissance ist unver-
kennbar. Das Haus trägt den Bei-
namen „Maison du Canon“, weil an ei-
ner Gebäudeecke eine Kanone des
Schiffes „Inflexible“ aufgebaut ist, das
im November 1759 in die Seeschlacht
(Bataille des Cardinaux) zwischen
Franzosen und Engländern vor Le
Croisic verwickelt war und in der Vilai-
ne Schutz suchte. Weiterer Schmuck
des Hauses ist eine Sonnenuhr mit der
Inschrift: ME, SOL, VOS, UMBRA,
REGIT (Mich regiert die Sonne, Euch
mein Schatten).
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