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Nach der Meinung heutiger Archäo-
logen war der Menhir Zentrum eines
rituell genutzten Bereiches.
Table des Marchand. Etwa 3500
v. Chr. wurde dieser Gangdolmen er-
richtet. Er diente als Begräbnisstätte
vermutlich für hierarchisch höherge-
stellte Mitglieder der Sippe. Erst 1986
wurde durch Ausgrabungen festge-
stellt, dass der Dolmen ursprünglich
von einem Cairn (s. Kap. „Die Mega-
lithen“) bedeckt war. Durch einen ca.
6 m langen Gang erreicht man ge-
bückt die etwa 10 m 2 große Grabkam-
mer, in der zwei Steine von besonde-
rem Interesse sind. Die Rückwand der
Kammer wird durch einen ca. 2 m ho-
hen, fast dreieckigen Stein gebildet,
der mit 54 Krummstäben graviert ist
(der Krummstab war ein Ackerbau-
gerät). Der eingeritzte Name „Gazel-
le“ stammt von einer Schiffsbesatzung
aus dem 19. Jh., die hier den Namen
ihres Schiffes verewigte.
An der Deckplatte im Hauptkam-
mereingang erkennt man die gravier-
ten Abbildungen einer Axt, eines
Krummstabes und eines gehörnten
Tieres, wobei die Hörner nicht zufällig
direkt an der Bruchkante des Steines
enden. Vielmehr findet sich die Fort-
setzung der Abbildungen interessan-
terweise 4 km entfernt auf der Deck-
platte des Dolmen von Gavrinis, einer
kleinen Insel im Golfe du Morbihan.
Zusammen mit einem dritten Teil-
stück, das sich als Deckplatte im
nahegelegenen Tumulus Er-Grah (Er
Vinglé) befindet, bildeten diese bei-
den Decksteine vor mehr als 5000
Jahren einen ca. 14 m langen Menhir,
der vermutlich bewusst zerschlagen
wurde.
Öffnungszeiten des Site Mégalithi-
que: Oktober bis Mai 10-13 Uhr und
14-19 Uhr, Juni bis September 10-19
Uhr, Eintritt Erwachsene 5, Kinder 3 ,
Tel. 02.97.57.37.59.
Les Pierres Plates, ein ca. 23 m lan-
ger Gangdolmen, mit abgewinkeltem
Gang, der besonders wegen seiner
wappenähnlichen Gravur sehenswert
ist, befindet sich in Strandnähe süd-
westlich des Ortes.
Das Kreuz am Meer
steht für die verschollenen Seeleute
 
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