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Anreise/Weiterreise 67
Mit dem Bus: Regelmäßige Busverbindun-
gen bestehen mit Pontivy und Loudéac (Linie
69) sowie Vannes und Quiberon (Linie 64).
Mit der Bahn: Auray liegt an der Haupt-
strecke Vannes - Quimper bzw. Brest - Nan-
tes. Zudem gibt es im Sommer Zugverbin-
dungen nach Quiberon.
Ziel der Wallfahrt ist die vergoldete
Holzstatue der Heiligen Anna, der
Schutzheiligen aller Bretonen, in deren
Sockel sich ein Teil der ursprünglich
vom Bauern Nicolazic auf dem Feld
gefundenen Holzfigur befinden soll.
Der Leichnam von Yves Nicolazic be-
findet sich im rechten Kapellenanbau
der Basilika. Die Basilika ist im Juli und
August täglich 7-21 Uhr geöffnet,
sonst 7-12 Uhr und 14-19 Uhr. Mes-
se: Mo.-Fr. 7.15, 9, 11 und 18 Uhr, Sa.
um 18.30 Uhr und am So. um 9.30, 11
und 12.15 Uhr. Um 11 Uhr findet die
sogenannte Messe des Pèlerins (Pilger-
messe) statt.
Auf dem parkähnlichen Gelände vor
der Basilika stechen zwei Gebäude be-
sonders ins Auge. Eine Wallfahrts-
treppe, die Scala Sancta, und der
spitzkuppelgedeckte Rundbau Le Mé-
morial. Die Scala Sancta, 1872 neben
der Fontaine des Apparitions (Brun-
nen der Erscheinungen) erbaut, wird
alljährlich im Rahmen der Prozession
am 25. Juli überschritten. Die aus dem
19. Jahrhundert stammende Tradition,
die Brückentreppe auf Knien zu erstei-
gen, wird heute nicht mehr von allen
Pilgern praktiziert. Das Mémorial,
auch genannt „Monument aux Morts“,
stammt von 1932 und gedenkt der im
1. Weltkrieg gefallenen Bretonen.
Das hinter der Basilika befindliche
Kloster beherbergt, für die Öffentlich-
keit zugänglich, drei kleine Museen
und den Kirchenschatz Le Trésor,
dessen wertvollstes Stück ein mit
Goldfäden besticktes Messgewand ist,
das die französische Königin Anne
d'Autriche anlässlich der Geburt ihres
Sainte-Anne
d'Auray
Ü XXI/D1
Der kleine Ort 4 km nordöstlich von
Auray (in St-Goustan auf die D 17) wä-
re wohl ohne jede Bedeutung geblie-
ben, wenn nicht im Jahre 1623 dem
Bauern Yves Nicolazic die Heilige An-
na, Mutter Marias, im Traum mehrfach
erschienen wäre, um ihn aufzufordern,
auf einer genau bezeichneten Stelle
seines Ackers eine Kapelle zu errich-
ten. Der Bauer gehorchte, und schon
nach wenigen Spatenstichen stieß er
auf eine hölzerne Figur, die nach An-
sicht der Mönche des Klosters von Au-
ray die Mutter Marias darstellte.
Das Wunder beschleunigte die Bau-
arbeiten und im Jahre 1625 stand die
Kapelle. Von Jahr zu Jahr stieg die
Zahl der Pilger derart, dass schließlich
im Jahre 1872 eine größere Kirche, die
heutige Basilika, gebaut wurde. Der im
Renaissancestil errichtete Bau zieht
heutzutage jährlich am 25. und 26. Ju-
li (Pardon de Sainte-Anne) etwa 20-
30.000 Wallfahrer und etwa zehnmal
soviel Besucher während des restli-
chen Jahres an. Somit ist Sainte-Anne
d'Auray der meistbesuchte Wall-
fahrtsort der gesamten Bretagne.
 
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