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Am Place Gambetta beginnt die
kopfsteingepflasterte Rue St-Vincent.
Ein großer Teil der Häuser entlang die-
ser Straße stammt aus dem 17. Jahr-
hundert. Sie dienten den hierher ver-
bannten Mitgliedern des bretonischen
Parlaments (1675-1689) als Unter-
kunft.
Der sich anschließende Place du
Poids-Public verweist mit seinem Na-
men auf den Sitz des Steuer- und Eich-
amtes ( poids = Gewicht). Vor der Re-
volution hieß er Place du Poids du Roi
(des Königs). Hübsche Häuser aus
den letzten drei Jahrhunderten, darun-
ter einige Fachwerkhäuser, verleihen
dem Platz seinen Reiz. Dies gilt beson-
ders für das Hôtel de Francheville
(17. Jh.) mit seiner klassischen Fassade,
die an der Ecke zum Place des Lices
mit einem Wachturm geschmückt ist.
Der Turm ruht auf zwei weißen Trag-
steinen mit schneckenförmigen Ver-
zierungen.
Der schräg angelegte Place des Li-
ces verbindet Ober- und Unterstadt.
Im Mittelalter war dies der Austra-
gungsort für Turniere. 1418/19 ver-
sammelte sich die Menge, um dem
Prediger Vincent Ferrier zu lauschen.
In einer Häusernische weist eine Sta-
tue auf das Wirken des Dominikaners
hin. Später fanden hier die großen
Feste der Herzöge der Bretagne statt.
Am Rande des Platzes befinden sich
die neuen Markthallen mit verlocken-
den Angeboten von Fisch, Fleisch,
Obst, Gemüse, Backwaren, Gewürzen.
An der Rue Pierre-René Rogue,
nach einem Priester aus Vannes be-
nannt, der während des Revolutions-
terrors guillotiniert wurde, stehen vie-
le sehenswerte Fachwerkhäuser. An
der Ecke zur Rue Noé hängen die
mehrfarbigen Holzbüsten von „Van-
nes et sa femme“ mit lachenden Ge-
sichtern.
Am Place Valencia, nach dem Ge-
burtsort des Heiligen Vincent Ferrier
benannt, befindet sich das Haus (Nr.
17), in dem er 1419 starb. Typisch für
die Bauweise der Häuser ist, dass das
Erdgeschoss aus Stein und die darü-
berliegenden Etagen aus Fachwerk er-
richtet wurden.
Nur wenige Meter entfernt befindet
sich an der Rue Noé das Château
Gaillard, das im 15. Jahrhundert Parla-
mentssitz war. Heute beherbergt es
das Musée d'Histoire, Tel. 02.97.01.
63.00. Hier werden neben Gemälden
auch einige prähistorische Exponate
(Schmuck, Beile etc.) der ersten Aus-
grabungen der Umgebung ausgestellt.
Aus galloromanischer Zeit stammen
Münzen, Urnen und Lanzenspitzen.
Kunstgegenstände aus dem 13. bis
18. Jh. und Gemälde des 18. Jh., im
Cabinet des Pères du Désert (2. Eta-
ge), runden das Bild ab. Das Museum
ist vom 1.6. bis 30.9. täglich von 10-
18 Uhr geöffnet, sonst Montags bis
Samstags 10-12 und 15-18 Uhr. Der
Eintritt beträgt 5/3 .
An der Rue des Halles steht La Co-
hue, die ehemaligen Markthallen des
13. Jh., die allerdings im 17. Jh. umge-
baut wurden. Diese Hallen dienten bis
ins 19. Jh. als Markt. Heutzutage befin-
den sich hier Museen. Im Museum
der schönen Künste (Musée des Be-
aux-Arts) werden vornehmlich Gemäl-
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