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Hennebont
Museum für Metallverarbeitung (
Eco-
musée des Forges d'Hennebont, Tel.
02.97.36.98.21) etwas außerhalb der
Stadt, ca. 2 km flussabwärts (D 23) in
Lochrist. Am Nordufer des Blavet wird
in einem ehemaligen Fabrikgebäude
die Geschichte der Eisenerzverhüt-
tung sowie das Leben der Arbeiter ver-
anschaulicht. 1860 war hier wegen der
sprunghaft gestiegenen Nachfrage
nach Weißblech durch die Konserven-
industrie (Fischkonserven von Groix,
Belle-Ile, Quiberon) eine Eisenhütte er-
richtet worden, die schnell zu einem
bekannten Eisenerzverarbeitungszen-
trum wuchs. Arbeitersiedlungen wie
Kerglaw und Langroix entstanden in
unmittelbarer Nähe. Doch seit 1966
brennt hier kein Schmelzofen mehr,
denn die Konkurrenz der Stahlindus-
trie in Lothringen und im Norden war
zu stark.
Öffnungszeiten: ganzjährig Montag
bis Freitag 10-12 und 14-18 Uhr, So
14-18 Uhr. Eintritt ca. 4,50/2,30
⁄
.
Zum Musée des Forges gehört ein
Museum für Wasserwirtschaft
(Musée
de l'Eau), das über die Entwicklung der
Flussschiffahrt auf dem Blavet und de-
ren Beziehung zur Eisenhütte infor-
miert. Öffnungszeiten und Preise wie
beim Musée des Forges.
Hennebont ist insbesondere ein bei
französischen Reitern bekannter Ort.
Das
Nationalgestüt
(
Haras Natio-
naux)
wurde 1857 in der während der
Revolution zerstörten Zisterzienser-
Abtei Abbaye de la Joie unterge-
bracht, und heute kommen Frank-
reichs teuerste Zuchtpferde aus die-
sem Gestüt. Die Ställe, die Sattlerei
Ü
XIX/D2
Die am Blavet gelegene geschichts-
trächtige Kleinstadt (ca. 13.000 Ein-
wohner) erreicht man von Lorient nord-
östlich über die N 24 nach ca. 10 km.
Durch die günstige Lage am Fluss
war Hennebont schon in römischer
Zeit ein wichtiger Warenumschlag-
platz. Im Mittelalter, gegen 1250, wur-
de die Stadt mit einer
Verteidigungs-
mauer
umgeben, die zum großen Teil
noch heute steht. Das trutzige Ein-
gangstor, Porte Broerec, mit seinen
zwei Festungstürmen diente im 18.
und 19. Jh. vorübergehend als Gefäng-
nis. Nach einer aufwendigen Res-
taurierung (deutsche Truppen zerstör-
ten die Stadt auf ihrem Rückzug von
Lorient) wurden die ehemaligen Ge-
fängnisgemäuer zu Ausstellungszwe-
cken umgebaut. Heute ist hier die
Stadtgeschichte mit alten Dokumen-
ten und Bildern, historischen Möbeln
und bretonischen Trachten dargestellt
(geöffnet 1.6. bis 30.9. 10-18 Uhr, Ein-
tritt ca. 2,50
⁄
).
Ein anderes historisches Gebäude,
das nach dem Krieg restauriert wer-
den konnte, ist die
Basilique Notre-
Dame-de-Paradis.
In der in nur einem
Jahrzehnt (1514-1524) gebauten Kir-
che befindet sich u.a. die älteste Orgel
des Morbihan (von 1652). Im Office
de Tourisme (s.u.) kann man für 2,50
⁄
eine Führung durch die Basilika und
auf die Stadtmauer reservieren.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind
der
botanische Garten von Kerbihan
in der Stadtmitte mit Pflanzen von fünf
verschiedenen Kontinenten und das