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Aguila mit einer Zitadelle befestigt,
die Anfang des 17. Jh. unter Louis XII.
auf Anordnung von Richelieu weiter
ausgebaut wurde.
Heute befinden sich in den histori-
schen Gemäuern drei verschiedene
Museen: Das Musée de l'Arsenal, das
Musée des Armes Navales und das
Musée de la Compagnie des Indes. Im
Musée de l'Arsenal, das sich im ehe-
maligen Waffenarsenal befindet, wird
anhand zahlreicher Modelle von zivi-
len und militärischen Schiffen ein
Stück französischer Seefahrtsgeschich-
te beschrieben. Der ehemalige Pulver-
turm beherbergt das Musée des Ar-
mes Navales. Hier zeigen Minen, Tor-
pedos und andere Seewaffen, was der
Mensch sich zwischen dem 17. und
20. Jh. einfallen ließ, um auch auf See
sein zerstörerisches Handwerk fortzu-
setzen. In einem Nachbargebäude ist
ein Museum für Seenotrettung un-
tergebracht. Verschiedene Dokumen-
te beschreiben die harten Einsätze der
Männer auf ihren zum Teil bis in die
1950er Jahre motorlosen Booten.
Übrigens: Das französische Gegen-
stück zur DGzRS (Deutsche Gesell-
schaft zur Rettung Schiffbrüchiger), ist
die SNSM ( Société Nationale de Sau-
vetage en Mer), die zu 100 % von
Spenden finanziert wird. In einem
zweiten Teil dieses Museums befindet
sich eine Abteilung für Unterwasser-
archäologie mit Exponaten aus ver-
schiedenen Wracks, u.a. mit Vasen aus
dem Chinesischen Meer.
Das dritte und nach dem histori-
schem Informationswert wohl wichtigs-
te Museum der Zitadelle befindet sich
in der Nordwesthälfte der um den
quadratischen Exerzierplatz angeleg-
ten Kaserne, das Musée de la Compa-
gnie des Indes. Verschiedene Pariser
Museen haben mit der Stadt Lorient
zusammengearbeitet, um 1984 dieses
einzigartige Museum für orientalische
und asiatische Handelsbeziehungen
hier einweihen zu können. Am Ein-
gang geben große Tafeln eine Über-
sicht über die Aufeinanderfolge der
verschiedenen Handelsgesellschaften
seit 1604. In den beiden Gebäudetei-
len rechts und links vom Eingang ge-
ben Originaldokumente, Wandteppi-
che, alte Seekarten und eine Vielzahl
kostbarer Sammlungsstücke, wie Chi-
Frau in bretonischer Tracht
 
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