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und 14-17 Uhr. Von Dezember bis
März, mittwochs, samstags und sonn-
tags von 10-12.30 Uhr und 14-17
Uhr, Tel. 02.97.86.84.60. Eintritt: 5/
3 .
Von Port-Tudy führt die Inselhaupt-
straße 1 km bergauf in den Hauptort
Le Bourg, in dessen Zentrum die
thunfischgekrönte Eglise Saint-Tudy
steht. Le Bourg ist, außer im August,
ein verschlafenes Inselzentrum mit ei-
nem kleinen Marktplatz, an dem man
im Sommer im Schatten einiger
großer Bäume nach der Radtour ge-
nüsslich sein Bier trinken kann.
Die Leitung des Ecomusée in Port-
Tudy organisiert von Juni bis September
mehrmals wöchentlich Führungen in
zwei Naturschutzgebiete der Insel, die
unter dem Namen Reserve Naturelle
François Le Bail zusammengefasst sind.
An der Nordwestküste, unweit des
Leuchtturmes Pen Men, befindet sich
ein ornithologisches und botani-
sches Schutzgebiet, in dem etwa 400
Paare verschiedener Seevögel nisten,
u.a. auch die selten gewordenen Drei-
zehenmöwen.
An der entgegengesetzten Küste im
Südosten der Insel kommen geolo-
gisch interessierte Besucher voll auf
ihre Kosten. Südlich und südöstlich des
Ortes Locmaria, des zweitgrößten der
Insel, nahe des Kaps Pointe des Chats
befindet sich das Réserve Naturelle
Minéralogique. Vor etwa 400 Millio-
nen Jahren ließen Plattenverschiebun-
gen der Erdkruste Mineralien entste-
hen, die normalerweise nur in tieferen
Erdschichten gefunden werden, hier
auf Groix hingegen auch an der Ober-
fläche vorkommen. Insbesondere das
Glaukophan, eine blaugrüne Variante
der Alkalihornblende, lässt die Küste
bei Locmaria zu einem beliebten Ex-
kursionsziel für Geologen werden.
Nähere Informationen über Führun-
gen erhält man an der Kasse des Eco-
musée. Am Ortsrand von Locmaria
wurde 1906 ein Wikingergrab mit ei-
nem Wikingerschiff als Sarg ausgegra-
ben, das in etwa auf das Jahr 900 da-
tiert werden konnte. Die Funde sind
ebenfalls im Ecomusée ausgestellt.
Entlang der Küste sind, von Port-Tu-
dy aus im Uhrzeigersinn gesehen, fol-
gende Orte sehenswert:
Port-Mélite, ca. 1 km östlich von
Port-Tudy, nahe der Ortschaft Le
Méné. Hier liegt eine kleine Bade-
bucht mit schönem Sandstrand, die
auch gern von Seglern als Ankerbucht
genutzt wird. Ein kleiner Dolmen (Mé-
ni-Gori), der auf die neolithische Be-
siedelung von Groix hinweist, steht in
unmittelbarer Nähe des Strandes (ca.
200 m südöstlich).
Plage des Grands Sables. Der fein-
sandige, ca. 500 m lange Strand mit
seiner ungewöhnlich konvexen, fast
halbinselähnlichen Formung ist nicht
nur zum Schwimmen und Sonnenba-
den ideal. Gelegentlich kommt es vor,
dass im Sand buddelnde Kinder auf ro-
te Silicatkristalle stoßen, die als „Gra-
nat“ in Schmuckstücken Verwendung
finden. Das wertvolle Kristall wird u.a.
in Schichten von Glimmerschiefer ge-
funden; und Groix besteht aus genau
diesem Gestein, das, als kleine Plätt-
chen im Wasser gelöst, oft ein silbriges
Glitzern erzeugt.
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