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Personenfähre nach Belle-Ile/Sauzon
ebenfalls mit Compagnie Morbihannaise et
Nantase de Navigation. Diese Fähre fährt nur
von April bis September ab Gare Maritime.
Fahrtdauer ca. 95 Min. Der Fahrpreis beträgt
29 für Erwachsene und 14 für Kinder.
aus ökologischer Sicht zu kritisierende
Netzfangmethode wurde von den ein-
heimischen Fischern nicht eingesetzt.
Als in den 1930er Jahren immer
mehr Fischerboote motorisiert wurden
und die fischverarbeitende Industrie
sich am Festland als erfolgreichere
Konkurrenz entwickelte, verlor Groix
seine Bedeutung als Thunfischfang-
Zentrum. Die Groisillonais (so nennen
sich die Bewohner der Insel) mussten
sich Arbeit am Festland oder auf frem-
den Schiffen suchen, bis nach dem
2. Weltkrieg der Tourismus als neuer
Wirtschaftszweig entstand. Heute lebt
die Bevölkerung von Groix von der
Heuer der zur See fahrenden Männer,
z.T. auch von ein wenig Getreide- und
Gemüseanbau und vor allem aber
auch von den Urlaubern. Die Steuern
für die in den letzten Jahren gewach-
sene Zahl an Ferienhäusern bilden die
Haupteinnahmequelle der Gemeinde-
kasse.
Landschaftlich könnte man Groix als
kleine Schwester von Belle-Ile bezeich-
nen. Vor 400 Millionen Jahren durch
das Übereinanderschieben zweier Erd-
platten entstanden, zeigt Groix wie
Belle-Ile ein leichtes Gefälle von der
ca. 40 m hohen, felsig zerklüfteten
Westküste hinüber zur nur etwa 20 m
hohen buchtenreicheren Ostküste.
Das Inland ist leicht hügelig. Hier lie-
gen drei größere und etwa ein Dut-
zend kleinere Ortschaften, die sich
recht gleichmäßig auf die etwa 7 km
lange und 2 bis 3 km breite Insel ver-
teilen.
Während in Küstennähe oberhalb
des felsigen Ufers Heide- und Gras-
Ile de Groix
Ü XIX/C3
„Vor der Haustür“ von Lorient, nur
8 km von Port Louis entfernt, liegt die
interessante Insel, deren Leuchtfeuer
den aus der Biskaya kommenden
Schiffen als Navigationshilfe dient.
Auf der Kirchturmspitze im Ortszen-
trum kann es jeder schon von weitem
sehen: Der Thunfisch hat auf dieser In-
sel lange Zeit eine große Rolle gespielt.
Wo andernorts ein Wetterhahn die
Spitze des Kirchturmes ziert, wurde
hier ein metallener Thunfisch befestigt.
Um die Wende vom 19. zum 20. Jahr-
hundert hatten von insgesamt 270 bre-
tonischen Thunfischfangbooten mehr
als zwei Drittel, genau 198, Groix als
Heimathafen. Schon immer hatte der
Fischfang hier die Inselbewohner
ernährt, doch etwa ab 1870 brachte
der Fisch, insbesondere der Thunfisch,
der Insel sogar gewissen Wohlstand.
Dies lag vor allem an der Entwicklung
von Fischereigenossenschaften und
zusätzlich am Aufbau einer wirtschaft-
lich erfolgreichen Konservenindustrie.
Die Thunfischfangtechnik war hier
immer ausgesprochen delfinfreund-
lich, denn es wurde nur mit Angellei-
nen an langen Auslegern gefischt. Auf
die mit Ködern versehenen Haken bis-
sen wirklich nur die Thunfische. Die
heute vor allem im Pazifik übliche und
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