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die Küste entlangziehenden Sardinen-
schwärme aus unbekanntem Grund
ausblieben. Sardinen waren die Haupt-
einnahmequelle der etwa 800 Fischer
von Concarneau, und so führte das
Ausbleiben des Fangs schnell zu Ar-
mut, ja Hungersnot. Deshalb wurde
im Jahre 1905 von Künstlern der Süd-
bretagne eine Benefiz-Show veranstal-
tet, deren Erlös an die Familien von
Concarneau ging. Die Idee war erfolg-
reich, und als die Sardinenschwärme
wiederkamen, wurde einmal jährlich
im August einfach weitergefeiert.
tor, wurden Ende des 17. Jh. zusam-
men mit weiteren Befestigungen an
die schon vorhandene Mauer ange-
baut. Leider ist kein vollständiger
Rundgang rings um die Ville Close auf
der Mauer möglich.
Ein kostenloser Aufgang zu einem
anderen Teil der Stadtmauer ist mög-
lich im Osten der Ville Close beim
Tour du Passage, erreichbar über die
Hauptgasse Rue Vauban und weiter
bis zum Ende der Rue St-Guénolé. Der
schöne Ausblick vom Tour du Passage
geht über den Yachthafen hinweg zur
felsengesäumten Hafeneinfahrt.
In der Rue Vauban, der Hauptstraße
der Ville Close, reihen sich Cafés,
Kunsthandwerksläden, Crêperien und
Souvenirläden aneinander. Hier befin-
det sich auch gleich hinter dem Stadt-
tor links das Fischereimuseum, Musée
de la Pêche (Tel. 02.98.97.10.20), im
alten Militärarsenal. Im Vordergrund
steht die Erklärung der Fischfangtech-
nik und ihrer geschichtlichen Entwick-
lung. Die verschiedenen Bootstypen
und Fangtechniken werden nicht nur
anhand von Modellen und Diavor-
führungen beschrieben. Im Außenbe-
reich des Museums kann das außer
Dienst gestellte Original-Fischerboote
aus den 1960er Jahren und die „Hé-
mérica“ vom Kommandostand bis zum
Maschinenraum besichtigt werden.
Geöffnet in der Zeit von 10 bis 12 Uhr
und von 14 bis 18 Uhr. Im Juli und Au-
gust von 9.30 bis 20 Uhr. Montag ge-
schlossen. Der Eintritt beträgt 6/4 .
Die Rue Vauban endet nach etwa
200 m am Place-Saint-Guénolé, der
von verschiedenen interessanten Crê-
Sehenswertes
in der Ville Close
3
Das klassische Concarneau-Erinne-
rungsfoto wird üblicherweise am im-
posanten Eingang in der wuchtigen
Stadtmauer neben dem Uhrenturm
mit altem Anker im Vordergrund ge-
macht. Doch gerade diese Kulisse ist
historisch eher uninteressant, denn der
jahrhundertealt erscheinende Turm
mit Sonnenuhr stammt von 1906.
Interessanter ist ein Gang auf der
Stadtmauer, direkt hinter dem Haupt-
tor führt ein Weg links hoch (s. Schild:
„A l'Assault des Remparts“). Wahlwei-
se bekommt man auf Deutsch, Franzö-
sisch, Spanisch oder Englisch per
Walkman historische Erklärungen wäh-
rend des Ganges um die von Vauban,
dem Spezialisten Louis' XIV. für Vertei-
digungsbauten, befestigte Anlage.
Geöffnet ist täglich 10-19Uhr.
Die beiden Wehrtürme, Tour du
Major im Norden und Tour du Gou-
verneur im Süden nahe dem Haupt-
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