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Plogoff
Cléden
Ü XIV/A3
Ü XIV/A3
Der Ort mit seiner kleinen Chapelle
Notre-Dame-Du-Bon-Voyage aus dem
späten 17. Jh. und den Gruppen von
eng aneinandergebauten, vor dem
Wind geduckten Häuschen ist vor al-
lem den französischen Grünen (les
écologistes) ein Begriff. Als Ende der
1970er Jahre hier ein Atomkraftwerk
gebaut werden sollte, kam es sehr
schnell zu massivem Widerstand in der
Bevölkerung. Zehntausende Bretonen
verteidigten mit eisernem Willen und
zeitweise auch in Straßenschlachten
gegen die CRS (Compagnie Républicai-
ne de Sécurité), eine militärisch orien-
tierte Einsatztruppe der französischen
Polizei, ihre Pointe du Raz, sicherlich
zum Teil auch aus rein finanziellen und
nicht nur ökologischen Gründen.
François Mitterrand, damals noch nicht
Präsident, nutzte die Situation für sei-
nen Wahlkampf und versprach, sich für
die Pointe du Raz als atomfreie Zone
einzusetzen. Nach mehr als vierjähri-
gem Widerstand wurde 1981 das Bau-
projekt aufgegeben.
Völlig unspektakulär, dafür aber ein-
fach malerisch sind die beiden winzi-
gen Miniatur-Naturhäfen Plogoffs,
hineingebaut zwischen günstig gele-
gene Felsvorsprünge bei Pendreff und
Penneac'h.
Östlich des Hafens lohnt ein Spa-
ziergang zur Höhle L'Enfer de Plo-
goff, wo sich donnernd die Atlan-
tikdünung bricht.
Das Pfarrzentrum besitzt eine sehens-
werte Kirche (12. Jh.), die Eglise Saint-
Clet. Ihr 32 m hoher Granitturm
ähnelt dem der Kirche von Pont-Croix.
Ganz in der Nähe, ca. 2 km östlich
(D 43) im Dörfchen Langroas steht
die ebenfalls sehenswerte kleine Cha-
pelle Notre-Dame-de-Pitié mit einem
schlichten Calvaire inmitten einer fast
kreisrunden Steinmauer.
i
Information
www.cleden-cap-sizun.com
Primelin und St-Tugen Ü XIV/B3
Etwa 6 km vor Audierne führt die D 784
hinunter zum Meer an die außer bei
Südwind geschützte Sandbucht Anse
du Loch. Am ca. 200 m langen Strand
parallel zur Straße ist man durch die
Autos etwas belästigt, aber am kleine-
ren Strand nahe des Wellenbrechers
lässt sich gut eine Badepause einle-
gen. Die Bucht wird von den Bewoh-
nern von Primelin als Hafen genutzt.
Während der Ort Primelin hauptsäch-
lich für Mieter von Ferienwohnungen
interessant ist, besitzt das benachbar-
te St-Tugen (von der D 784 ca. 500 m
nach Süden abbiegen) eine kirchen-
geschichtliche Rarität: La Chapelle
Saint-Tugen. Die 1535 erbaute und
im 17. Jh. erweiterte kleine Kirche im
gotischen Flamboyant-Stil steht nach
den Überlieferungen am Ort einer
ehemals megalithischen, dann später
gallo-romanischen Kultstätte. Der Al-
tarstein des Hauptaltars war zuvor ver-
mutlich ein Deckstein des Dolmen,
i
Information
www.plogoff-pointeduraz.com
 
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