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Brest
und
Umgebung
Brest
Ü X-XI/B-C3
Brest zählt zu den bedeutendsten
Großstädten der Bretagne. Im Unter-
schied zu anderen Städten beruht sei-
ne Bedeutung jedoch nicht so sehr auf
wirtschaftlicher Stärke oder reicher
kultureller Entwicklung, sondern eher
auf einer zweifelhaft-rühmlichen mi-
litärischen Vergangenheit und Ge-
genwart.
Archäologische Funde belegen, dass
schon die römischen Feldherren die
günstige Lage der Stadt erkannten
und hier Befestigungen und Hafenan-
lagen errichteten, denn die Stadt am
Meer wird nach Norden durch die Lé-
on-Landmasse und nach Süden durch
die Crozon-Halbinsel geschützt. Die
Einfahrt in die riesige Bucht (150 km 2 )
vor der Stadt, die Rade de Brest, ließ
sich entsprechend leicht schützen.
Während der Erbfolgekriege im
14. Jh. verbündete Jean de Montfort
sich mit den Engländern, ließ sie hier
ihren Stützpunkt errichten und konnte
mit ihrer Hilfe das Kriegsglück auf sei-
ne Seite ziehen. Zu seinem Leidwesen
ließen sich die Engländer aber nicht so
leicht wieder vertreiben, sondern setz-
ten sich hier etwa 50 Jahre fest.
Richelieu ließ etliche Arsenale in der
Stadt errichten, Colbert folgte im
17. Jh. seinen Ideen und schuf hier in
seiner Eigenschaft als Marineminister
eine Schule der Kriegsmarine. Zu-
gleich rüstete er die Kriegsmarine
technisch auf, sodass Brest zum größ-
ten Marinestützpunkt Frankreichs
avancierte. Den letzten Schliff erhiel-
ten die Befestigungen der Stadt dann
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